Österreich

Pinke Beschwerdestelle für Wiener Spitäler

Die Neos Wien rufen die Wiener auf, Mißstände in Wiens Krankenhäusern zu melden. Dafür startet nun die neue Meldestelle "SOS Spital".

Heute Redaktion
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Neos Wien-Klubchef Christoph Wiederkehr startet eine neue Beschwerdestelle für Wiens Krankenhäuser. Bei "SOS Spital" sollen die Wiener bemerkte Missstände melden.
Neos Wien-Klubchef Christoph Wiederkehr startet eine neue Beschwerdestelle für Wiens Krankenhäuser. Bei "SOS Spital" sollen die Wiener bemerkte Missstände melden.
Bild: Denise Auer

"Der Skandal um das KH Nord ist nur die Spitze des Eisberges – um das Wiener Gesundheitssystem ist es nicht gut bestellt", befinden Klubchef Christoph Wiederkehr und Gesundheitssprecher Stefan Gara.

SOS Spital – Anonyme Meldestelle für Spitäler

Um Missstände aufzudecken und aufzuklären, starten die NEOS Wien nun die anonyme Meldestelle "SOS Spital". Dort können Patienten und Mitarbeiter der Wiener Spitäler vertraulich Informationen übermitteln, die zur Aufklärung von Missständen beitragen.

"Wir fordern eine anonyme Meldestelle – eine Art Whistleblower-Plattform – schon seit Jahren von der Stadt ein, damit Menschen ohne Angst und völlig unbürokratisch eine zentrale Anlaufstelle haben, um Missstände in der Wiener Verwaltung oder in den ausgegliederten Unternehmungen zu melden". Weil die Stadt säumig sei, würden nun die Neos die Initiative ergreifen. "Dabei sollen uns die Wienerinnen und Wiener mit ihrem Insiderwissen helfen", so Wiederkehr.

"Viele Baustellen im Wiener KAV"

Insbesondere im Krankenanstaltenverbund sehen die Neos es viele Baustellen, die sowohl Patienten als auch dem Personal zusetzen würden. "Schwere Mängel in der Versorgungskette von Akutpatientinnen und –Patienten sind ein Alarmsignal. Wien braucht ein faires und gutes Gesundheitssystem für alle – und der KAV ist dabei ein wesentlicher Baustein! Es geht um Millionen Patienten, für die es die bestmögliche Versorgung geben muss. Und es geht um 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Hilfeschreie im Rathaus einfach nicht gehört werden. Der KAV muss wieder ein attraktiver Arbeitgeber werden", so Wiederkehr und Gara.



Neos unterstützen Forderung der KAV-Pfleger

Im Gesundheitspersonal brodle es massiv, weil die Belastungen extrem hoch seien. "Seit Monaten gehen unzufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Straße, die für gleichen Lohn bei gleicher Leistung kämpfen", so Gara. Es sei vollkommen unverständlich, warum es diesen Menschen nicht ermöglicht werde, freiwillig ins neue Besoldungsschema zu wechseln. Für die Neos wäre das ein starkes Zeichen der Wertschätzung gegenüber denjenigen, die Tag für Tag Übermenschliches leisten. Stattdessen verstecke sich die Stadtregierung hinter irgendwelchen Evaluierungsmaßnahmen.



Unter Druck sehen die Wiener Pinken auch das Spitalskonzept 2030, Verzögerungen und die Kostenexplosion beim KH Nord würden andere wichtige Projekte torpedieren. "Dringend notwendige Investitionen finden nicht statt, was zu einer prekären Lage in einigen Häusern des KAV geführt hat", heißt es. (lok)