Szene

Pinsel im Gesäß: "Vinge & Müller" schocken wieder

Das Theater-Duo Vegard Vinge und Ida Müller "schock-rocken" demnächst mit "Hedda Gabler" wieder die Berliner Theaterszene.

Heute Redaktion
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Für offene Mäuler und Kritikerlawinen sorgte das norwegisch-deutsche Duo "Vinge & Müller". Denn wenn es um Schocktheater geht, dann sind die Arbeiten des Norwegers Vegard Vinge und der Deutschen Ida Müller in bleibender Erinnerung. Kennengelernt haben sich die beiden an der Berliner Universität der Künste. In Theaterkreisen sind sie ebenso berühmt wie berüchtigt. Sorgte doch ihre Inszenierung an der Berliner Volksbühne für mediale Riesen-(Pippi-)Skandale.

Pistole, Ketchup & jede Menge Pisse

Künstlerisch haben die beiden mehr als polarisiert. Der Boulevard war einst zutiefst schockiert, die Theaterkritiker zutiefst begeistert. Venge sei ein Ibsen-Marathon-Fanatiker, der mit 12-Stunden-Aufführungen selbst Peter Stein's zehnstündigen "Wallenstein" in den Schatten stellt und sich gerne vor Publikum die Hosen runterzieht. Seinen "Pinsel" entblößend schrie er dabei fast nebenbei ins Publikum, er habe "den größten Theaterschwanz Deutschlands".

Ende einer (Castorf-)Ära

Jetzt, wo das Ende der Castorf-Ära bevorsteht, (nach zweieinhalb Jahrzehnten verlässt Intendant Frank Castorf die Volksbühne Berlin) tauchte eine Ankündigung im Internet auf: „Hedda Gabler" von Vinge und Müller – ab 1. Juli im „Nationaltheater Reinickendorf".

Wo und was das Nationaltheater Reinickendorf genau ist, bleibt einstweilen (noch) offen. Die einzige Info die es derzeit von Thomas Oberender, dem Intendant der Berliner Festspiele gibt, besagt, dass sich das „Nationaltheater" irgendwo am Eichborndamm befindet. Man darf gespannt bleiben.

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(HH)

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