Formel 1

Pirelli erklärt Verstappens Reifenplatzer bei 350 km/h

Es war der große Schockmoment beim Formel-1-Rennen in Baku: Der Reifen von Max Verstappen platzte bei 350 km/h. Was war der Grund? Pirelli klärt auf.

Heute Redaktion
Teilen
Der geplatzte Reifen von Max Verstappen
Der geplatzte Reifen von Max Verstappen
imago images/HochZwei

Der Red-Bull-Pilot raste beim Rennen in Aserbaidschan auf den sicheren Sieg zu, hätte die WM-Führung auf Rivale Lewis Hamilton ausbauen können. Doch dann platzte sein linker Hinterreifen in einer High-Speed-Passage. Der Austro-Bolide krachte in die Mauer, zum Glück blieb der Niederländer beim Crash unverletzt.

Doch Verstappen war stinksauer, stieg aus und trat heftig gegen den geplatzten Pneu. "Pirelli wird sicher sagen, dass ich über etwas drüber gefahren bin. Das sagen die immer, es ist aber sicher nicht passiert", tobte er im Interview nach dem Rennen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich wenige Runden zuvor auch beim Aston Martin von Lance Stroll.

Der italienische Reifenhersteller versprach genaue Untersuchungen. Jetzt sind die Ergebnisse da. Pirelli teilt mit, dass man keinen "Produktions- oder Qualitätsdefekt" finden konnte. Auch eine Materialermüdung habe es nicht gegeben. Vielmehr sei ein "umlaufender Bruch an der inneren Seitenwand" Auslöser für den Defekt gewesen. Zwar soll das Red-Bull-Team die Reifen vor dem Rennstart korrekt behandelt haben, doch fordert Pirelli nun die Einführung von Prozessen, um die "Einhaltung der Mindestdrücke in Zukunft besser sicherzustellen".

Red Bull reagierte auf die Aussendung von Pirelli und gab ebenfalls ein Statement ab. Darin heißt es, dass "kein autobezogener Fehler gefunden werden konnte. Wir haben die von Pirelli vorgegebenen Reifenparamater zu jeder Zeit befolgt und werden uns weiterhin an ihre Empfehlungen halten." Der Rennstall sei "dankbar, dass bei den Hochgeschwindigkeitsunfällen niemand verletzt wurde."

1/4
Gehe zur Galerie
    Der belgisch-niederländischer Automobilrennfahrer steht unter Formel-1-Vertrag bei RedBull.
    Der belgisch-niederländischer Automobilrennfahrer steht unter Formel-1-Vertrag bei RedBull.
    gettyimages/ Mark Thompson