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PISA-Sieger: Was wir von Singapur lernen könn(t)en

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der kleinste Staat Südostasiens. Doch nicht nur als Finanzplatz ist Singapur von weltweiter Bedeutung. Die 5,4 Mio. Einwohner große Republik ist PISA-Überflieger. In Mathe, Lesen und Naturwissenschaften ist jeder durchschnittliche Schüler aus Singapur Weltmeister.

Computer statt Tafel: In Singapur sind zeitgemäße Hilfsmittel nicht nur einzelnen Klassen oder Elite-Schulen vorbehalten. Im vierten Teil der "Heute"-Serie zur Schulreform geht es heute zum PISA-Weltmeister. Die Schüler des Stadtstaats kommen bei Naturwissenschaften auf 556 Punkte (Österreich: 495). In Mathematik liegen wir 67 Punkte hinter Singapur. Lesen können die Weltmeister um 50 Punkte besser als wir. Was ist anders?


"Angewandtes Lernen": Formeln werden nicht für ein Schulfach gelernt, sondern für einen anschaulichen Nutzen. Beispiel: Kinder bauen ein Gerät, das Feuchtigkeit misst und eine Pflanze automatisch bewässert – eine Kombi aus Biologie, Physik und Mathe.
Facebook und Blogs werden nicht verteufelt, sondern integriert.
Lehrer müssen sich jährlich mindestens 100 Stunden fortbilden, um mit früh technologisch versierten Kindern mitzuhalten.
Wissen gibt es überall. Aufgabe des Lehrers ist, das Finden der richtigen Quellen beizubringen.
Auf jedem Schülertisch steht ein Monitor. Bis zu 40 Schüler sind mit dem Lehrer-PC verbunden. Kommuniziert wird u. a via "Instant Messenger". In so großen Klassen fasst der Lehrer Fragen zusammen, antwortet allen.
PISA-Erfolg kann man nicht kaufen. In der leistungsorientierten Gesellschaft ist eine schlechte Note beschämend. Der Druck auf die Kinder ist hoch.

(enu)

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