Österreich
Pistolen-Foto auf WhatsApp – dann trat Cobra Türe ein
Ein Mann drohte seiner Ex mit dem Tod, versendete dazu Bilder seiner Waffe. Wenig später stürmte die Cobra seine Wohnung. Nun musste er vor Gericht.
Der 51-jährige Tattoo-Liebhaber hatte bisher kein glückliches Händchen in Beziehungsfragen: "Ich bin dreifach geschieden", erklärte er am Dienstag am Wiener Landl. Auch am 29. September traf er nach einem Streit mit seiner Ex eine Reihe unglücklicher Entscheidungen: Zuerst betrank er sich mit Schnaps und Jägermeister, dann verschickte er per WhatsApp zwei Bilder einer Handfeuerwaffe an seine Verflossene. "Du bist tot, nichts anderes zählt für mich", schrieb er darunter. Kurz darauf trat ihm die Spezialeinheit die Türe ein. Die Beamten fanden den Wiener sturzbetrunken in seinem Bett. Seine Waffe lag daneben.
Top-Anwalt Tomanek übernahm Verteidigung
Vor Gericht konnte selbst Star-Verteidiger Werner Tomanek den Tatbestand der gefährlichen Drohung nicht bestreiten. "Er ist schuldig. Das war ein Fehler, durch den Alkohol war er enthemmt", sagte er. "Von wo hatten' S überhaupt die Waffe", wollte Richter Ulrich Nachtlberger wissen. "Die hat ein Freund mir überlassen, damit er keinen Blödsinn anstellt", antwortete der reumütige Angeklagte. Der Richter darauf: "Und dann haben Sie den Blödsinn damit angestellt."
Urteil fiel mild aus
Der bisher Unbescholtene sah ein, dass die Tat "deppert" war und hoffte auf ein mildes Urteil. Richter Nachtlberger erfüllte ihm den Wunsch: Fünf Monate bedingte Haft (nicht rechtskräftig), drei Jahre Probezeit plus ein Kontaktverbot zur Ex. "Die Pistole müssen wir ihnen aber sicherheitshalber abnehmen." – "Jo die brauch ich eh nimmer", akzeptierte der Angeklagte die Bedingungen.
