Österreich

Pitbull-Angriff: Ort in Angst

Heute Redaktion
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Aufregung in Rohrbach an der Gölsen (Bez. Lilienfeld): Nach der Pitbull-Attacke auf die kleine Ciara (3) sind die fünf Kampfhunde noch immer bei ihrer Besitzerin. Nachbarn erstatteten nun Anzeige, weil das Rudel immer wieder ausreißt und durch den Ort streunt.

Die kleine Ciara erholt sich gerade langsam von den schweren Verletzungen, die ein Pitbull-Terrier der Mutter ihr am 2. September zugefügt hatte. Das Mädchen lebt inzwischen in einem Kinderheim, dem Antrag der Großeltern auf Sorgerecht wurde nicht stattgegeben. Die leibliche Mutter (22) des Kindes ist derzeit auf Drogenentzug und nicht in der Lage, für Ciara zu sorgen.

Trotzdem befinden sich die fünf Kampfhunde der Familie noch immer in deren Garten. Und nicht nur dort: Immer wieder reißen die Tiere aus, springen einfach über den Gartenzaun und streunen durch die Wohnsiedlung. Seit Tagen hagelte es deswegen Anzeigen besorgter Anrainer bei der BH. Nun hat Lilienfelds Bezirkshauptmann Ernst Anzeletti einen Bescheid erlassen: Vorerst dürfen die Tiere nur noch im Haus gehalten werden.

Das ist Rohrbachs Bürgermeister Karl Bader (ÖVP) zu wenig. Da rechtlich keine Handhabe gegen die Haltung der gefährlichen Tiere besteht, überlegt er eine Gesetzesänderung. So könnte etwa die Anzahl der gehaltenen Hunde limitiert werden. Bader will die Novelle mit Fraktionskollegen nun im Landtag einbringen.