Niederösterreich

Pizza-Rechnung führte zu Cybersex und Prozess

Ein Pizzaflitzer verschaute sich in eine Kundin, schrieb sie an. Sie lehte ab, doch dann trudelten intime WhatsApp ein. Nur: Es war die Tochter (12).

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Der Angeklagte wurde schließlich freigesprochen
Der Angeklagte wurde schließlich freigesprochen
privat

Für einen unverhofften Nachschlag hatte ein 44-jähriger Essenszusteller in NÖ gesorgt: Er lieferte einer Frau eine Pizza und flirtete die Kundin gleich an.

Tochter (12) schrieb zurück

Der Syrer entdeckte auf der Pizza-Faktura die Handynummer der Dame, nahm all seinen Mut zusammen und schrieb sie an. Doch sie ließ ihn höflich, aber bestimmt abblitzen. Wenig später trudelten plötzlich Nachrichten vom Handy der Kundin am Smartphone des 44-Jährigen ein. Dabei auch die Aufforderung an den Pizzamann, ein Foto von sich zu schicken.

Sex per Video

Freudig kam der Liebeshungrige der Bitte nach, der Chat wurde immer intimer und mündete schließlich in Cybersex per Video. Dann die kalte Dusche: Nicht die Frau, sondern deren Tochter (12) samt Freundin hatten ihn angeschrieben. Die Mädels hatten sich einen Spaß erlaubt und bei der Videotelefonie das Gesicht verborgen.

Freispruch

Der Syrer muss am Dienstag wegen sittlicher Gefährdung von Personen unter 16 Jahre und anderer Delikte in St. Pölten vor Gericht. "Ich dachte die Chemie stimmt zwischen mir und der Dame und ich war auf Beziehungssuche. Vom Alter der Mädels erfuhr ich auch erst bei der Polizei." Daher: Freispruch (nicht rechtskräfig). Die Richterin begründete den Freispruch: "Der Angeklagte ist davon ausgegangen, dass es sich um eine Erwachsene handelt."

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