Österreich

Pizzeria-Killer sagt, "Opfer war ein Bruder für mich"

Heute Redaktion
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Anwalt Niki Rast (kl. Bild) vertritt Pizzeria-Killer (31, re.)
Anwalt Niki Rast (kl. Bild) vertritt Pizzeria-Killer (31, re.)
Bild: privat

Nach der Bluttat in Pitten (Neunkirchen) spricht jetzt der Killer über seinen Anwalt Niki Rast: „Das Opfer war für meinen Mandanten wie ein Bruder, wurde aber hintergangen und belogen."

Vor rund zehn Jahren hatten sich das spätere Opfer (33) und der mutmaßliche Killer (31) als Angestellte eines Supermarktes kennengelernt. „Die beiden wurden schließlich beste Freunde", weiß der vom Vater und der Frau des Verdächtigen beauftragte Anwalt Niki Rast.

Schließlich hatten die Kumpels die Idee von einer eigenen Pizzeria. „Mein Mandant hatte davor brav gespart und war somit Eigentümer am Papier, aber behandelte das spätere Opfer als Partner, wie einen Bruder", so Rast.

Aber der 33-Jährige, dem zahllose Bettgeschichten nachgesagt werden, soll den 31-Jährigen nur ausgenutzt, sogar Geld aus der Kassa gestohlen haben. Auch als der 33-Jährige bei einem Autokauf die Unterschrift seines Freundes gefälscht hatte, soll ihm der 31-Jährige noch verziehen haben.

Opfer sang übers "F*****"

In den letzten Wochen eskalierte die Situation, der 33-jährige Burgenländer wollte laut Nikolaus Rast' Kenntnisstand die Ehe des Killers zerstören. „Mein Mandant hat dann geglaubt, dass der 33-Jährige hinter seiner Gattin her sei", erklärt der Advokat.

Beim Betreten der Pizzeria soll der 33-Jährige übers „F*****" gesungen und obszöne Gesten gedeutet haben. "Daraufhin hat es ihm die Kabel rausg'haut", so Niki Rast. Mit einem 20 Zentimeter-Messer soll der 31-Jährige dann zugestochen haben.

Brisant: Opfer- und mutmaßliche Täterfamilie sind verschwägert, wohnen im selben Ort im Burgenland, der 33-Jährige wird sich laut Rast vor Gericht voll geständig verantworten, es gilt dennoch die Unschuldsvermutung.