Österreich

Pkw-Motor manipuliert: Abzocke bei Privatverkauf

Heute Redaktion
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Unbemerkt füllten die Täter eine Flüssigkeit in den Ausgleichsbehälter, um einen Motorschaden vorzutäuschen (Symbolbild).
Unbemerkt füllten die Täter eine Flüssigkeit in den Ausgleichsbehälter, um einen Motorschaden vorzutäuschen (Symbolbild).
Bild: iStock

Bis zu seinem Verkauf war der private Pkw eines Mannes aus Weinburg (St.Pölten) noch voll funktionsfähig. Bei der Übergabe zeigte sich plötzlich ein Motorschaden.

Der Verkäufer hatte einen bösen Verdacht, nachdem er sein privates Auto um 3.000 Euro weniger hergeben musste, weil sich beim Ankauf ein Motorschaden gezeigt hatte. Bis dahin war der Wagen aber noch völlig in Ordnung, was ihm schließlich eigenartig vorkam - er erstattete Anzeige bei der Polizeiinspektion Ober-Grafendorf.

Und tatsächlich! Bei der ausständigen Übergabe der Fahrzeugpapiere und der Restzahlung, konnten fünf Rumänen im Alter zwischen 14 und 37 Jahren überführt werden. Für die beiden mutmaßlichen Haupttäter (16 und 17) klickten sogar die Handschellen.

Ihre Masche: Ablenkung des Fahrzeugverkäufers durch den Interessenten und intensive Beschau des Heckbereiches, damit die Begleiter bei geöffneter Motorhaube eine Flüssigkeit (Öl oder Ähnliches) in den Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit füllen konnten. Der vorgetäuschte Motorschaden brachte den Käufern schließlich deutliche Ermäßigungen bei den Autos.

Auch in Melk und Vöcklabruck (Oberösterreich) hatte die Bande bereits zugeschlagen, beide Opfer konnten die Täter eindeutig als Käufer ihrer Fahrzeuge identifizieren. Alle fünf wurden bei der Staatsanwaltschaft Steyr angezeigt, keiner von ihnen war geständig. Gesamtschaden: 7.000 Euro. (Ros)