Sie glitzern wie gröbere Sandkörner, doch sind sie für Mensch und Meerestiere sehr gefährlich: Seit Mitte Dezember tauchen Millionen kleiner Plastikkugeln an den Atlantikstränden Frankreichs, Spaniens und Portugals auf. Weil die weißen Kügelchen Giftstoffe enthalten und zu Umweltschäden führen können, hat die spanische Staatsanwaltschaft Ermittlungen eröffnet.
Bei den weißen Plastikkügelchen handelt es sich um Polymere, um Plastikprodukte herzustellen. Nach Angaben der spanischen Zeitung "El Mundo" werden die kleinen Elemente geschmolzen, um dann das Material in die gewünschte Form zu bringen.
Nach Angaben der Regionalregierung von Galicien stammen Hunderte Säcke mit insgesamt 25 Tonnen Kügelchen aus einem Container, der von dem unter liberianischer Flagge fahrenden Frachter "Toconao" etwa 80 Kilometer vor der portugiesischen Küste von Viana do Castelo über Bord gegangen ist.
Greenpeace und andere Umweltschutzgruppen sprechen von mehreren Millionen Kügelchen, die in noch kleinere Bruchstücke zerfallen könnten. Als Mikroplastik könnten sie dann von Fischen und Vögeln verzehrt werden, weil sie die Kügelchen mit Nahrung verwechseln. Die Aufnahme kann bei Tieren zu Magenbeschwerden und sogar zum Tod führen und schließlich in die menschliche Nahrungskette gelangen.
Freiwillige und Aktivisten sind seit Wochen damit beschäftigt, die Strände zu säubern. Der Fischfang ist für die Region im Nordwesten Spaniens wirtschaftlich wichtig.