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Platogo: Heimisches Start-Up bietet Onlinegaming 2.0

Heute Redaktion
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Mehr als nur spielen: Die beiden oberösterreichischen Programmierer Jakob Sommerhuber und Florian Landerl haben mit Platogo eine Onlinegaming-Site geschaffen, auf der User auch aktiv an Spielen und den zugehörigen Levels mitgestalten können.

Kommende Woche wird es spannend für Jakob Sommerhuber und Florian Landerl: In Berlin werden die beiden Programmierer auf der "Seedcamp-Week" ihr Start-Up Platogo vor Finanzinvestoren präsentieren. Die gleichnamige Onlinegaming-Plattform wurde zwar erst gestern, Dienstag, offiziell gelauncht - das Projekt schlägt aber bereits seit seinen Anfangszeiten hohe Wellen in der Branche.

Spielen, schaffen, sharen

Das Konzept hinter www.platogo.com ist denkbar einfach. Nicht nur spielen, sondern richtig teilnehmen. In Zeiten des Mitmach-Netzes quasi Onlinegaming 2.0. Derzeit werden acht einfache Flashgames angeboten. Die User können sich aber nicht nur dem Spielegenuss hingeben, sondern auch "selbst mitgestalten", sagt Jakob Sommerhuber im Heute.at-Interview. Was das heißt, sieht man auf der Homepage: 387 Levels stehen bereits zur Auswahl, gebastelt von den Benutzern.

25 Prozent aller User sollen auch selbst an den virtuellen Spielewelten mitarbeiten, wünscht sich Sommerbauer. Um diesen Wert zu erreichen, gibt es neben Spielpunkten auch "Creative Points", die von anderen Nutzern vergeben werden. Diese wiederum bekommen "Social Points", je mehr sie testen und kommentieren. Alles zusammen ergibt dann das "Platogo-Score".

"Die Spiele sollen leicht zu erfassen sein, leicht zum Erfolg führen und nicht gewaltverherrlichend sein", sagt der in Wien lebende Oberösterreicher. Die Games stammen nicht nur vom mittlweile sechsköpfigen Platogo-Team, sondern auch von externen Programmierern.

"Virale" Verbreitung im Netz

633 User haben sich bisher bei Platogo registriert. Das Werbekonzept basiert auf "viralem" Marketing. Über Social-Network-Seiten wie Facebook verbreitet sich die Page. "108 unserer User stehen mit Verbindung mit Facebook. Sobald sie ein Level kommentieren oder weitergestalten, wird das Ergebnis auf ihrer Facebook-Site veröffentlicht", sagt Sommerhuber.

Finanziert wird Platogo einerseits über Werbung, andrerseits über "Platogo-Coins". Um umgerechnet 80 Cent gibt es 100 virtuelle Münzen. Damit kann man Zubehör kaufen, etwa kleine Tunnels für das an das legendäre Nokia-Handy-Game angelehnte "Veggie-Snake". Das Spiel ist in den nächsten zwei Wochen exklusiv auf Heute.at und Platogo verfügbar.

Spielverkauf am Schulhof

Die Leidenschaft für das virtuelle Kräftemessen war bei Sommerhuber und Landerl bereits sehr früh ausgeprägt. Vor zehn Jahren, im zarten Alter von 15, hätten sie selbstprogrammierte Games auf dem Schulhofs ihres Gymnasiums verkauft. Anfang 2008, nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Studien in Informatik und Medientechnologie, wollten sie wieder gemeinsam arbeiten.

Platogo war geboren.