Wahre Brutalität. Das 343. Derby Austria Wien – Rapid am Sonntag eskaliert völlig. Die verfeindeten Fans prügeln sich am Spielfeld bis aufs Blut.
Der Start der Ausschreitungen ist klar: Austrianer schießen pyrotechnische Gegenstände auf die Rapid-Osttribüne. Dann gibt es kaum ein Halten mehr. Die Ordner können die Schläger nicht mehr halten, der Rasen wird zur Blutwiese. Der Fußballabend endete mit mindestens neun Verletzten – davon sechs Polizisten. Ein Fan wird blutüberströmt mit einer Trage weggetragen.
Die erste Anzeigenbilanz: Wegen Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz hagelte es zahlreiche verwaltungsrechtliche Anzeigen. Zusätzlich gab es auch gab auch vier strafrechtliche Anzeigen.
Am Tag danach steht die Polizei vor einer Mammutaufgabe: Prügler identifizieren und zur Verantwortung ziehen. Doch wie soll das gehen? Im Chaos im Allianz Stadion konnten nicht alle Personalien aufgenommen werden.
Modernste Technologie spielt hier eine Rolle. Irgendwo in Wien sitzen Beamte vor Bildschirmen, sehen sich immer wieder Aufzeichnungen der Schlägertrupps an. Ziel: Die brutalen Sportfans zu identifizieren.
Manche der Prügler können die Experten wohl sofort erkennen. Manche hingegen sind den Ermittlern völlig unbekannt. Hier wird eine Gesichtserkennungssoftware eingesetzt. Die soll zumindest die amtsbekannten Täter erkennen. Der Computer ist ein starker Gehilfe der Polizei.
Übrigens: Schläge bekamen nicht nur gegnerische Fans. Während des Matches prügelten sich einige Austrianer gegenseitig. Am Heimweg waren die anderen dran: da schlugen sich Rapidler.