Spieletests

PlayStation VR2 im Test – ganz neue Welten entdecken

So muss VR! Die PlayStation VR2 überzeugt im "Heute"-Test sowohl grafisch als auch spielerisch – und eröffnet PS5-Besitzern ganz neue Game-Welten.

Rene Findenig
Alles ganz neu: Headset und Controller wurden bei der PlayStation VR 2 mit neuester Technik modernisiert.
Alles ganz neu: Headset und Controller wurden bei der PlayStation VR 2 mit neuester Technik modernisiert.
Dominik Kaltenböck

Es ist der größte Hardware-Launch des Gaming-Jahres 2023: Die PlayStation VR2 geht am 22. Februar 2023 an den Start – und wird das Zocken komplett umkrempeln, wie der "Heute"-Test zeigt. Nach dem Unboxing durften wir nun einige Stunden durch eine Reihe von VR-Games zocken und sind begeistert. Top: Zum Start gibt es sowohl von PlayStation selbst, als auch von vielen anderen Anbietern jede Menge Games für die PSVR2. So darf man mit "Horizon Call of the Mountain" die Welt von Titel-Heldin Aloy mit ganz neuen Augen entdecken, sich mit der süßen Maus Quill in "Moss: Book II" in neue Abenteuer stürzen, in "Gran Turismo 7" selbst am Steuer von Supersportwagen Platz nehmen, sich mit der "Jurassic World Aftermath Collection" Dinos stellen oder sich auch in der Haut von Ethan Winters durch die beiden "Resident Evil"-Games gruseln.

Der Sprung im Vergleich zur ersten PlayStation VR ist gewaltig. Und das gar nicht mal so sehr optisch. Kabelsalat? Gibt es keinen mehr! Die als "Motion Sickness" bezeichneten Schwindelerscheinungen bei einigen Zockern? So gut wie gar nicht mehr vorhanden! Schwitzen unter der VR-Brille? Schnee von gestern! Störrische und einschränkende Controller? Völlig neue Freiheiten! Probleme mit Bildschärfe und Sitz? Vollkommen ausgeräumt! Einschränkungen wegen der zuvor notwendigen, externen PlayStation-Kamera? Gibt es nicht mehr! Und reaktionsarmes Feedback? Wow, da wartet eine gigantische Überraschung auf euch! Die erste Überraschung wartet aber schon beim Öffnen und Auspacken der PSVR2. Wir dürfen an dieser Stelle noch einmal auf unseren Unboxing-Bericht verweisen, die wichtigsten Informationen folgen aber auch hier.

Wenig Hardware-Inhalt für maximalen Spielspaß

Der Karton selbst ist im Vergleich zum Vorgänger leicht und wirkt fast leer. Wer sich damals eine PlayStation VR gekauft hat, wird sich dagegen an Unmengen von Kabeln (USB, HDMI, Headsetkabel, Netzkabel), das Headset selbst, den Netzanschluss und die Prozessoreinheit, die bei der PlayStation 4 "dazwischengeschaltet" wurde, erinnern. Für die Nutzung des Headsets beziehungsweise der Controller war zudem eine PlayStation-Kamera zur Bewegungserfassung notwendig. Nun ist alles jedoch vollkommen neu. In der Box der PSVR2 für die PlayStation 5 finden sich das neue Headset, die beiden ganz neuen Controller, Kopfhörer samt austauschbaren Silikonaufsätzen und ein USB-C-Ladekabel. Das war es auch schon, mehr braucht es nicht. Bei der PlayStation VR2 fällt mühsame Anschlussarbeit sowie Rumgefummel an vielen Zubehörteilen komplett weg.

Technisch wurde die PlayStation VR2 gewaltig aufgerüstet. Die zwei vor den Augen verbauten OLED-Displays im Inneren des Headsets lösen jeweils mit beachtlichen 2.000 x 2.040 Pixel auf, das Sichtfeld beträgt rund 110 Grad und Bildwiederholraten von bis zu 120 Bildern pro Sekunde sind möglich. Eine externe Kameraerfassung fällt dank der neuen Technik im Inneren des Headsets vollkommen weg. Das macht Träger auch in der Nutzung freier. Gamer müssen nämlich nicht mehr darauf achten, freie Sicht auf die noch bei der PSVR notwendige Kamera zu haben – es reicht ein kleiner, freier Flecken Wohnzimmer als Spielbereich. Es dürfen nun auch ruhig Möbel oder Gegenstände zwischen TV und Headset stehen, denn die zuvor externe Kameraerfassung wurde durch eine ausgeklügelte Bewegungserfassung im PSVR2-Headset selbst ausgetauscht.

Vibrationsfeedback als der große Gaming-Wurf

So finden sich je ein Dreiachsen-Beschleunigungsmesser, ein Dreiachsen-Gyroskop und ein Infrarot-Sensor für die Abstandsmessung in der Brille, um wirklich jede Bewegung ganz genau erfassen und im Spiel umsetzen zu können. Eine PlayStation-Kamera gibt es zwar extern nicht mehr, im PSVR2-Headset jedoch sehr wohl. Gleich vier Kameras an der Zahl ermöglichen einerseits das Tracking von Headset und Controllern und ermöglichen andererseits – und das ist ebenfalls komplett neu – ein Umschalten auf einen Modus, bei dem die reale Umgebung in Grautönen eingeblendet wird. Und nicht nur das: Eine eigene Infrarot-Kamera kalibriert das Headset auf die Augenbewegungen des Trägers oder der Trägerin und sorgt dann in Spielen für Eyetracking. Gleichzeitig gibt es auch neues Vibrationsfeedback über ein eigenes Modul dafür.

Die PlayStation VR2 bietet damit nicht nur weit mehr und präzisere Möglichkeiten der Bewegungserfassung, sondern auch viel mehr Feedback durch das neue Vibrationsmodul. Aber auch Lautsprecher und die Möglichkeit, verschiedene Kopfhörer am Headset anzuschließen, gibt es. Mit rund 700 Gramm ist das neue Headset minimal schwerer als der Vorgänger ausgefallen, wirkt aber deutlich verschlankt, hochwertiger und leichter bedienbar. Die optische Ähnlichkeit mit dem Vorgänger ist aber deutlich. Weiter fest verbaut ist ein Kabel (die Länge von rund drei Metern reicht gut aus, um sich halbwegs frei bewegen zu können), einen Kabelsalat aus mehreren Anschlüssen gibt es aber nicht mehr. Der Look von PSVR2 passt perfekt zur PlayStation 5, weiße Farbe dominiert, schwarze Elemente verleihen Akzente.

Beim Sound hat man bei der PSVR2 so gut wie freie Wahl

Weggefallen sind die klobige Visor-Einheit des Headsets und damit auch die Leuchtelemente mittig und am Rahmen der PSVR, die Front der PSVR2 ist nun schlicht weiß und nur von den vier kleinen Kameralinsen und dem PlayStation-Logo an der Seite unterbrochen. Verschlankt wurde auch der Kopfbügel. Er bekam neue Anpassungsmöglichkeiten, schrumpfte gleichzeitig aber die überbreite Polsterung weg. Generell sind die Polsterungen am Hinterkopf, um die Nase und die Augenpartie dünner, aber nicht minder komfortabel ausgefallen. Im Gegenteil: Das Headset verrutscht auch beim Springen nicht und ein neues Belüftungssystem sorgt dafür, dass nicht schon nach wenigen Minuten Schweißperlen rund um die Augenpartie entstehen. Beim Sound darf man entweder die Lautsprecher des Fernsehers oder ein Headset nutzen.

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    Die PlayStation VR2 im Test: Grafisch sind die neuen VR2-Spiele ein Hammer und das Headset misst sich hier mit den besten Virtual-Reality-Brillen am Markt. 
    Die PlayStation VR2 im Test: Grafisch sind die neuen VR2-Spiele ein Hammer und das Headset misst sich hier mit den besten Virtual-Reality-Brillen am Markt.
    Rene Findenig

    Die mitgelieferten Stereo-Kopfhörer sind zwar keine Ausnahmetalente, verrichten aber ihre Arbeit gut und werden direkt in den Klinken-Anschluss am Headset eingesteckt. Ein Klick-System lässt das Kabel beinahe verschwinden. Klasse: Auch andere Kopfhörer können per Klinke angeschlossen werden. Auch die Nutzung des Pulse-3D-Headsets von PlayStation ist problemlos mit der PSVR2 möglich, das VR-Headset scheint sogar vom Formfaktor her perfekt für Sonys Luxus-Gaming-Kopfhörer gemacht zu sein. Und auch Brillenträger müssen sich keine Sorgen machen, denn nun gibt es eine ganze Reihe an PSVR2-Anpassungsmöglichkeiten, um jedem Spieler und jeder Spielerin ein angenehmes VR-Gamen zu ermöglichen. Die generelle Justierung erfolgt über ein Stellrad auf der Hinterseite des Kopfbügels, es gibt aber noch zahlreiche Anpassungen.

    Über längere Zeiträume ein fantastisches Tragegefühl

    Drückt man den Knopf innerhalb des Stellrads, lassen sich die seitlichen Bügel weit ausfahren, um das Headset auf den Kopf zu setzen. Die Bügel fahren beim Loslassen automatisch wieder zusammen und sorgen so für einen sicheren Sitz. Beim Drehen des Stellrads lässt sich dieser noch feinjustieren. Auch die Visier-Verstellung kennt man vom Vorgänger. Über einen Druckknopf lässt sich auch dieses entweder weiter ins Gesicht oder weiter weg von den Augen schieben, was auch Brillenträgern die Nutzung der PSVR2 ohne Probleme ermöglicht. Klasse: Es gibt zusätzlich noch eine Art Zahnrad. Dieses sorgt beim Verstellen der Visier-Einheit dafür, dass letztlich das Bild vor den Augen trotz geänderten Abstands (oder bei Fehlsichtigkeit) scharf erscheint. Das Zahnrad verändert allerdings nicht digital die Schärfe des Bildes.

    Vielmehr wird die Schärfe-Justierung dadurch erreicht, dass mit dem Zahnrad die Abstände der beiden Bildschirme vor den Augen mechanisch verändert wird. Die übrigen Knöpfe dienen nicht der Justierung, sondern der Bedienung des Headsets. Prominent platziert auf der Innenseite ist der Einschaltknopf. Ob die Brille läuft oder nicht, zeigt zudem eine kleine Statusleuchte am Gehäuse an. Ein weiterer Knopf schaltet zwischen Game- und "Realsicht" um. Im Game-Modus können Nutzer wie bisher die Konsolen-Benutzeroberfläche und in Spielen die Gameplay-Grafik sehen, in der Durchsicht-Version sieht man dagegen die reale Umgebung um den VR2-Träger herum, allerdings nicht in Farbe, sondern in Grautönen. Das Tragegefühl ist auch über längere Zeiträume hervorragend. Das Headset sitzt fest, der Druck wird aber nie unangenehm.

    Die Controller bieten euch jetzt ganz neue Freiheiten

    Dass es dieses Mal nicht zu übermäßigem Schwitzen kommt, dürfte an einem neuen Material rund um die Augen und die Nase liegen. Dieses ist nun extrem dünn und deutlich luftdurchlässig, in exponierten Bereichen aber doppellagig, damit die Außenwelt vollkommen abgedunkelt wird. Eine tolle, "atmungsaktive" Lösung. Die neuen Sense-Controller sind der optisch wohl größte Sprung im Vergleich zu den Move-Controllern der Vorgänger-Version. Sie wirken weit hochwertiger, fühlen sich deutlich besser an, liegen etwas schwerer in der Hand und zeigen auch mehr Bedienmöglichkeiten. So ist nun eine Rundum-Steuerung dank des neuen Designs und der neuen Technik möglich. Da die Hände quasi in die Controller "eingeführt" werden, lassen sie sich nicht nur auf alle Seiten "schieben", sondern auch per Handgelenk drehen und in alle Richtungen schwenken.

    Die Tastenbelegung beider Controller zusammen gleich fast vollständig jener eines DualSense-Controllers. Auf beiden, dem rechten und linken Sense-Controller, finden sich ein Analogstick mit Druck-Funktion und ein PlayStation-Button. Während am linken Controller die Dreieck- und Viereck-Buttons sowie die L1- und L2-"Schultertasten" sowie der Create-Button zu finden sind, gibt es am rechten Controller neben der Kreis- und X-Taste sowie den R1- und R2-"Schultertasten" noch einen Options-Button. Ein Touchpad oder die Steuerkreuz-Tasten wurden dagegen komplett weggelassen. Im Test funktioniert die neue Bewegungserkennungs-Technologie grandios. Auch die Sense-Controller sind neben einem Infrarot-Abstandmesser mit Bewegungssensoren inklusive Gyroskop ausgestattet. Die Fingerposition der Nutzer wird übrigens vom Sense erkannt.

    Keine spürbare Latenz und komfortable Einrichtung

    Wie am DualSense-Controller verfügen auch die Trigger-Tasten der Sense-Controller über adaptives Feedback und zeigen je nach Spielsituation mehr oder weniger Widerstand. Natürlich wurde auch an die Rumble-Funktion gedacht, die Vibrations-Feedback auf die Hände des Spielers bringen. Kurz: Im Vergleich zu den Move-Controllern aus PlayStation-3-Zeiten geschieht hier der größte Gaming-Sprung, das Leuchtring-Tracking wurde von einem fantastisch funktionierendem Kamera- und Sensor-Tracking abgelöst und die Steuerung fühlt sich nun so gut und umfassend an, als ob man mit einem DualSense-Controller auf der PlayStation 5 zockt. Und in Wahrheit sind die Sense-Controller auch so etwas wie ein geteilter DualSense-Controller. Etwas ungewöhnlich ist anfangs übrigens, die Hände richtig in den Ring der Controller einzuführen.

    Verbunden werden die Sense-Controller der PSVR2 per Bluetooth 5.1 mit der PS5, nur beim Laden ist ein USB-C-Kabel notwendig, sonstige Kabel entfallen komplett. Latenz ist bei der Steuerung mit den Controllern keine beobachtbar, die Bewegungen werden sofort und gefühlt in Echtzeit im Spiel umgesetzt. Generell läuft nun alles mit der PlayStation VR2 simpler ab. Das Headset wird per USB-C-Kabel mit der PS5 verbunden, die Einrichtung startet beim Einschalten der Brille automatisch. Auch aufgesetzt hat man nun keine Probleme, die Sense-Controller zu finden – im Spielmodus zeigen kleine Symbole an, wo die Controller liegen – nähert man sich ihnen, werden sie eins zu eins auch in Spielgrafik eingeblendet – und im Durchsichtmodus, auf den man per Knopfdruck jederzeit umschalten kann, kann man sie zudem leicht finden.

    Wahl zwischen modernem und klassischem VR-Modus

    Bei der Einrichtung wird auch gleich alles kalibriert, von der richtigen Anpassung der Brille an den Kopf bis hin zum Augentracking und dem Festlegen des Spielbereichs. Die Kameras des Headsets erfassen die Umgebung samt Wänden und etwaigen Möbeln, danach darf man mit den Controllern und eingeblendeten Lasern den geplanten Spielbereich auf den Boden ziehen. Optimal dafür sind rund zwei mal zwei Meter – und auch weniger ist kein Problem, die PlayStation zeigt dann nur einen entsprechenden Hinweis an. Danach darf man auch schon direkt loslegen. Spiele wie "Horizon Call of the Mountain" lassen Zocker zudem entscheiden, ob sie die neuen Funktionen wie Augen-Erfassung und Gesten-Steuerung verwenden wollen oder lieber ganz "klassisch" die Spielfigur mit Tasten und Sticks durch die Spielwelt bewegen möchten.

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      In der Box der PlayStation VR2 für die PlayStation 5 finden sich das neue Headset, die beiden ganz neuen Controller, Kopfhörer samt austauschbaren Silikonaufsätzen und...
      In der Box der PlayStation VR2 für die PlayStation 5 finden sich das neue Headset, die beiden ganz neuen Controller, Kopfhörer samt austauschbaren Silikonaufsätzen und...
      Rene Findenig

      Grafisch sind die neuen VR2-Spiele ein Hammer und das Headset misst sich hier mit den besten Virtual-Reality-Brillen am Markt. In "Horizon Call of the Mountain" war keinerlei Flimmern und Ruckeln erkennbar, die Maschinen und Landschaften erschienen gestochen scharf und Umgebungen wie Wasseroberflächen beinahe fotorealistisch. Dabei leistet das Eye-Tracking hervorragende Arbeit, das den Bereich, auf den man gerade blickt, besonders scharf und mit noch mehr Details hervorhebt. Der geheime Star der PlayStation VR2 ist aber das überragende Feedback, das vollkommen neue Spiele-Welten eröffnet. Zu Beginn von "Horizon Call of the Mountain" durchquert man einen Fluss an Bord eines Bootes. Greift man dabei beim Durchqueren eines Torbogens nach herunter gewachsenen Pflanzen, merkt man plötzlich Erstaunliches.

      Das Highlight und Alleinstellungsmerkmal der PSVR2

      Nicht nur schieben sich die Pflanzen bei unserer Berührung im Spiel beiseite (was zum Fortkommen im Game gar nicht notwendig wäre), auch spüren wir die Berührung tatsächlich an unseren Händen. Hier spielt das Vibrationsfeedback der Controller seine vollen Stärken aus, es fühlt sich in der Realität so an, als würden wir wirklich etwas vor unseren Augen zur Seite schieben. Kurze Zeit später fallen uns weitere Neuerungen direkt auf: Unsere im Spiel eingeblendete Hände reagieren dank der Erkennung der Sense-Controller auf die Bewegung jedes einzelnen Fingers. Springen dann aus dem Dickicht Maschinenwesen über unser Boot hinweg, vibriert auch das Headset selbst dank Motoren im Kopfband leicht, als ob etwas ganz knapp an unserem Kopf vorbeisausen würde. Der erste Schreck weicht schnell, Begeisterung über die Effekte setzt ein.

      Später darf man dann beispielsweise auch einen Bogen spannen und dank der adaptiven Trigger-Tasten spüren, wie der Pfeil aus der Sehne rauscht. Kurz: Mit der PlayStation VR2 spielt es sich fantastisch! Noch ist die Spiele-Auswahl überschaubar – neben den großen Start-Games "Horizon Call of the Mountain", "Moss" und "Moss: Book 2" oder "Star Wars: Tales from the Galaxy's Edge" kommen mit dem Launch auch noch zahlreiche VR2-Updates für Spiele wie "Resident Evil Village", "No Man's Sky", "Gran Turismo 7", "Jurassic World Aftermath", "Tentacular" oder "Thumper". Trotz der noch geringen Game-Zahl ist durch das neue Feedback die Vorfreude darauf, was noch so alles möglich ist, natürlich gewaltig. Deutliche Rumpler bei Unfällen in "Gran Turismo" oder ein sanfter Regenguss in "Horizon" werden wohl zum Highlight und Alleinstellungsmerkmal der PSVR2.

      Auch bei längerer Nutzung keinerlei Motion Sickness

      Beim Tragen selbst ist der Komfort deutlich gewachsen, auch wenn sich gar nicht so viel am Design verändert hat. Schwitzen kam eher von den körperlich anstrengenden Tätigkeiten in "Call of the Mountain" als vom Tragen des Headsets. Auch dunkeln die Gummi-Membranen rund um Augen und Nase die Außenwelt besser und nun komplett ab, obwohl sie viel dünner als zuvor ausgefallen sind. Und dank Linsenabstands-Kalibrierung und besserer Polsterungs-Anpassung an den Kopf ist auch nicht so oft ein Nachjustieren der Schärfe notwendig. Größter Vorteil zum Vorgänger aber: Während wir bei der PSVR noch besonders anfällig für Motion Sickness waren und das Headset teils keine zehn Minuten am Stück tragen konnten, traten in je bis zu 45-minütigen PSVR2-Testzeiträumen weder stehend noch sitzend irgendwelche Symptome auf.

      Außerdem bieten auch die meisten PSVR2-Games neue Anpassungsfunktionen wie einstellbare Kamera-Drehungen oder die Wahl eines Spielmodus im Sitzen oder im Stehen. Alles besser? Fast! Der Preis ist mit rund 600 Euro dann doch happig. Angemerkt muss aber werden, dass die PlayStation VR2 technisch auf Augenhöhe mit weit teureren VR-Headsets liegt oder diese sogar schlägt. Schärfer mit 4K-HDR-OLED-Displays (2.000 × 2.040 Pixel), flüssiger mit 120 Hertz Bildwiederholrate, präziser mit Sechs-Achsen-Sensorensystem und vier Kameras, eindrucksvoller mit Tracking der Augen und Vibrationen sowohl am Headset als auch auf den Controllern sowie komfortabler durch die neue Polsterung und mehr Möglichkeiten der Anpassung: Die PlayStation VR2 stellt die Zukunft des Virtual-Reality-Gamings dar und überzeugt im Test auf ganzer Linie.

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