Wirtschaft

Pleite-Griechen stürzen Börsen ins Chaos

Heute Redaktion
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Die Pleite-Griechen schaffen es einfach nicht! Athen hat die mit den Geldgebern vereinbarten Sparziele erneut verfehlt. Das Defizit beträgt nun 8,5 statt der versprochenen 7,6 Prozent. Nun müssen 30.000 Beamte entlassen werden. Diese Hiobsbotschaften schickten die Kurse weltweit auf Talfahrt, der Euro verliert weiter an Wert.

Die schlechten Nachrichten aus Griechenland kamen ausgerechnet am Vorabend des Treffens der 17 Euro-Finanzminister in Luxemburg. Diese beraten über ein zweites Hilfspaket für den maroden Staat. Griechenland braucht diese weitere Finanzspritze dringend. Denn: Fließen keine Milliarden, geht dem Land ab Mitte des Monats endgültig das Geld aus.

Experten erwarten allerdings, dass die jetzt anstehende Tranche ausgezahlt wird, da bisher kein Mechanismus zur geordneten Abwicklung einer Insolvenz vorhanden ist. Die ohnehin sensibilisierten Finanzmärkte reagierten mit Kursstürzen auf die neuesten Entwicklungen. Der deutsche DAX verlor bis zu vier Prozent, der Euro Stoxx 50 gab zeitweise um mehr als drei Prozent nach. Der ATX in Wien verlor bereits zu Handelsbeginn 2,5 Prozent.

Der Euro fiel auf den tiefsten Stand seit acht Monaten. Die Bevölkerung in Griechenland dürfte den Ernst der Lage mittlerweile erkannt haben. Mehr als zwei Drittel halten laut neuesten Umfragen eine Staatspleite für unausweichlich. Knapp 60 Prozent befürworten die geplanten Entlassungen von 30.000 Staatsbediensteten.

Robert Zwickelsdorfer