Szene

Plöchl: "Man muss zu dem stehen, was man tut!"

"Heute"-Redakteurin Romina Colerus traf Rapper Lukas Plöchl zum Interview und fragte nach, was er aus der Vergangenheit mitgenommen hat.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

„Dieses Sprichwort ‚Im Nachhinein ist man immer gescheiter' ist meiner Meinung nach falsch, man hat im Nachhinein nur eine andere Perspektive", holt Sänger Lukas Plöchl (29) im Gespräch aus, wenn man ihn auf seine Vergangenheit anspricht.

„Woki mit deim Popo", der Song, der ihm Lob und jede Menge Kritik einbrachte. „Ich würde es als 22-Järiger junger Bursch, der voller Tatendrang ist und sich beweisen will nochmal machen. Als 29-Jähriger er der das jetzt schon alles erlebt hat und wo sich die Prioritäten teilweise um 180 Grad gedreht haben, würd ich es nicht mehr machen."

Du warst wirklich ganz ganz oben – ein extremer Hype, dann Songcontest, der nicht so gut gelaufen ist, dann bist du tief gefallen. Wie war das?

"Es hat mich sehr geprägt und damals hat es mich auf jeden Fall berührt, wenn da negative Schlagzeilen waren. Aber es gehört ws. einfach dazu. Man wäre für den Job fehl am Platz wenn man nicht die Erfahrungen die man eher als negativ einstufen würde auch mitnimmt. Ich hatte das Gefühl nach dem Songcontest und all dem, dass es mich auf der Bühne und im Leben einfach nur solider gemacht hat."

Mittlerweile ist der Rapper ruhiger geworden, macht als Wendja (sein zweiter Vorname) genau die Musik, die ihm am Herzen liegt und gründete dafür sogar sein eigenes Label.

"Irgendwann habe ich vorsichtig bei meiner Plattenfirma nachgefragt, was für eine Relevanz ich noch hab, wo ein Gabalier oder eine Fischer drinnen steht – was hat Wendja für einen Stellenwert? Und dann haben sie mich auch einfach gehen lassen – das rechne ich ihnen hoch an – wir sind da einfach nicht zusammengekommen. Da hab ich dann mein eigenes Labes gegründet „momentmal!-Records"."

Wie würdest du jemandem, der deine Musik nicht kennt, deine Musik beschreiben?

„Meine Musik ist dazu da, dass sie Menschen Kraft gibt und hilft in dem was sie sind und was sie sein wollen, in aller Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Musikalisch ist die Basis immer irgendwie Hiphop, aber nicht nur. Ich lass mir die Tür offen!"

Auch privat ist Plöchl angekommen. "Ich bin sehr froh, dass ich meine Freundin Jessica (33) habe. Sie gibt mir sehr viel Stabilität – bei mir wird das immer schlimmer irgendwie – im positiven Sinne – heute bin ich Tag, morgen bin ich Nacht, übermorgen ist Nebel und dann wieder Klarheit. Ich habe gelernt, dass ich meinen Stimmungen und deren Schwankungen mehr nachgebe und das meiste da raus zu holen. Sie ist da so ein bisschen ein Magnet, wenn ich zu weit weg geh, dann holt sie mich wieder zurück. Nebenbei lieb ich sie auch sehr. Wir sind jetzt 2 Jahre zusammen. Sie singt auch, bei ihr ist es eher ein Hobby, aber es ist auch sehr schön. Wir reisen sehr viel und ich drück ihr dann auch die Kamera in die Hand. Und da ist in Thailand dann auch das Video entstanden."

(vaf)

;