Wirtschaft

Plus 15 Prozent bei Sozial-KV-Verhandlungen gefordert

Die Gewerkschaften GPA und vida haben heute den Arbeitgebern der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) ihre Forderungen übergeben.

Newsdesk Heute
Öffentliche Betriebsversammlung und Demo der Sozialwirtschaft im November 2022 in Wien. Machen die Arbeitnehmer auch heuer Druck?
Öffentliche Betriebsversammlung und Demo der Sozialwirtschaft im November 2022 in Wien. Machen die Arbeitnehmer auch heuer Druck?
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten der privaten Gesundheits-, Pflege- und Sozialbranche haben am Dienstag mit der Übergabe der Forderung der Gewerkschaften an die Vertreter der Arbeitgeber, die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ), begonnen.

GPA und vida gehen zuversichtlich in die Verhandlungen, gefordert wird eine Lohn- und Gehaltserhöhung von plus 15 Prozent, mindestens aber 400 Euro: "Es muss klar sein, dass wir es ernst meinen."

GPA-djp-Verhandlerin <strong>Eva Scherz</strong> und <strong>Michaela Guglberger</strong> (L.) von der Gewerkschaft vida in der ÖGB-Zentrale in Wien.
GPA-djp-Verhandlerin Eva Scherz und Michaela Guglberger (L.) von der Gewerkschaft vida in der ÖGB-Zentrale in Wien.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

"Die Gesellschaft konnte sich in den vergangenen Jahren immer auf die Beschäftigten im Sozialbereich verlassen. Jetzt ist es Zeit, dass diese Leistungen honoriert werden", sagt Eva Scherz, Verhandlerin der Gewerkschaft GPA und ergänzt: "Jetzt, da gerade der Finanzausgleich verhandelt wird und die Steuereinnahmen sprudeln, gibt es keine Ausreden: Das Geld ist da. Die Arbeitgeber müssen nur mutig sein und es einfordern. In der Branche verdienen die Beschäftigten immer noch 22 Prozent weniger als der Schnitt. Da muss sich etwas tun, wenn die Branche attraktiver werden soll."

Kürzere Arbeitszeit, mehr Urlaub

Rund 130.000 Beschäftigte sind von dem KV betroffen, darunter vor allem Frauen in Teilzeit. Michaela Guglberger, Verhandlerin der Gewerkschaft vida, erklärt: "Neben der Gehaltsforderung haben wir viele Vorschläge vorgelegt, die die Arbeitsbedingungen verbessern und die Branche attraktivieren: Wir fordern eine Verkürzung der Arbeitszeit, mehr Urlaub, mehr Geld fürs Einspringen und ein höheres Kilometergeld“.

Das Problem des Personalmangels entstehe nicht, weil zu wenig Menschen einen Beruf im Gesundheits- und Sozialbereich ergreifen, sondern weil zu viele aufhören, so Guglberger. 

Personalnotstand gegensteuern

Die SWÖ umfasst neben prominenten Berufsgruppen wie der Pflege und Betreuung etwa auch Pflegeeltern, Tagesmütter, Arbeitnehmer aus der schulischen Tagesbetreuung und aus Kindertagesbetreuungseinrichtungen, aus der Schulsozialarbeit und -assistenz, aus mobilen Erziehungshilfen, Einrichtungen der vollen Erziehung, aus dem Bereich der persönlichen Assistenz, der Suchtberatung und viele weitere: "Wir müssen die Arbeitsbedingungen verbessern, sonst können wir dem Personalnotstand nicht gegensteuern".

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    TOBIAS SCHWARZ / AFP / picturedesk.com