Niederösterreich

Plus 20 Cent! Rezeptgebühr schon auf knapp sieben Euro

Alle Jahre wieder werden die Rezeptgebühren erhöht: Nur heuer gleich um gut 3 Prozent - von 6,65 auf 6,85 Euro.

Medikamente werden wieder teurer.
Medikamente werden wieder teurer.
Getty Images/iStockphoto (Symbol)

Als wären die ganzen Teuerungen und Energiepreise nicht schon schlimm genug, stiegen pünktlich mit 1. Jänner 2023 auch die Rezeptgebühren. Von 6,65 Euro im Vorjahr auf 6,85 %, eine Steigerung von immerhin 3,01 Prozent.

Zum Vergleich: 2005 lagen die Rezeptgebühren bei 4,45 Euro, 2009 bei 4,90 Euro, 2013 bei 5,30 Euro, 2018 bei 6 Euro, 2019 bei 6,10 Euro, im Jahr 2020 bei 6,30 Euro, im Jahr 2021 bei 6,50 Euro, im Jahr 2022 bei 6,65 Euro und heuer eben bei 6,85 Euro. 

Mehrbelastung für Mütter und Rentner

Für viele Alleinerzieher mit (kranken) Kindern oder Pensionisten, die zahlreiche Medikamente im Monat benötigen, ist das wieder ein Mehrbelastung von einigen Euro im Monat. Wichtig: Es besteht eine Deckelung der Rezeptgebühren. Das heißt, wer im laufenden Kalenderjahr bereits zwei Prozent des Jahresnettoeinkommens für Rezeptgebühren bezahlt hat, ist automatisch für den Rest des Jahres von der Rezeptgebühr befreit.

Das heißt: Verdient jemand rund 2.800 Euro netto im Monat (14 Mal) und benötigt zehn Packungen Medikamente im Monat, zahlt er für die letzten paar Packungen im Jahr keine Gebühr mehr.

Interessant: In den 00er-Jahren stiegen die Gebühren jährlich meist um nur 10 Cent, in den 10er-Jahren entweder um 10 Cent oder 15 Cent, jetzt, in den 20er-Jahren, ist es bereits der zweite 20 Cent-Sprung.

Mittlerweile wählen indes viele Patienten ihre Medikamente Online aus. Denn am Beispiel eines Antihistaminika sei die Einsparmöglichkeit wunderbar untermauert: Desloratadin Genericon, 30 Stück, kostet in der Apotheke die Rezeptgebühr von 6,85 Euro (Stückpreis: 23 Cent). Online, zum Beispiel bei der Shopapotheke, kostet dasselbe Produkt nur 4,89 Euro, also fast 1,90 Euro unter der Gebühr. Wählt man einen anderen Hersteller, wie Sandoz, kostet die 30er-Schachtel gar nur 4,30 Euro (Stückpreis: 14,3 Cent). Kauft man Desloratadin von Aristo zahlt man für 50 Stück nur 4,43 Euro, also 9 Cent pro Stück. 

"Wir spüren die Online-Konkurrenz massiv", bestätigt auch ein St. Pöltner Apotheker die Tendenz zum Online-Kauf.

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