Österreich

Podgorschek: Gegenwind aus der eigenen Partei?

Der mehr als umstrittene Auftritt von FPÖ-Landesrat Elmar Podgorschek bei der der AfD sorgt weiter für politische Diskussionen.

Heute Redaktion
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Elmar Podgorschek bei der AfD-Veranstaltung im deutschen Thüringen
Elmar Podgorschek bei der AfD-Veranstaltung im deutschen Thüringen
Bild: YouTube

Nach Rücktrittsforderungen im Landtag sieht sich Elmar Podgorschek (FPÖ) nun auch in seiner Heimatgemeinde Ried im Innkreis mit dem Thema konfrontiert.

Darum geht es:

Beim Vortrag bezeichnete er den ORF als "Oppositionsrotfunk", verglich die "Zeit im Bild" mit dem DDR-Fernsehen (sie erinnere an die DDR-Nachrichtensendung "Aktuelle Kamera"). Und schockte mit der Aussage, "wir müssen unbedingt eine 'Neutralisierung' des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durchführen".

Hier das Video von dem Auftritt:

In Ried sitzt Podgorschek im Gemeinderat und muss sich dort nun erklären. Denn: SPÖ, Grüne und Neos haben einen Antrag gestellt, dass Pordgorschek eine öffentliche Gegenäußerung abliefern soll, berichten die OÖN.

Überraschend wurde der Antrag in einer geheimen Abstimmung auch angenommen. Dabei haben SPÖ (7 Gemeinderäte), Grüne (4) und Neos (1) gemeinsam nur 12 Stimmen.

Bei der geheimen Abstimmung forderten aber 20 Gemeinderäte die Entschuldigung von Podgorschek – und das ist die Mehrheit, der Antrag war damit angenommen.

FPÖ-Politiker gegen "ihren" Landesrat?

Das heißt aber auch, dass acht Abgeordnete der ÖVP oder gar der FPÖ eine Entschuldigung wollen. Nicht wenige vermuten, dass Podgorschek sogar schon Gegenwind aus der eigenen Partei bekommt und einige FPÖ-Angeordnete "gegen" ihren Landesrat gestimmt haben.

Möglich aber auch, dass einige ÖVP-Gemeinderäte mitgestimmt haben. Das ist brisant, weil die ÖVP bekanntlich mit der FPÖ eine "Partnerschaft" auf Landesebene hat – und dort ist Elmar Podgorschek eben Landesrat.



(gs)

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