Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (Mercedes) und Charles Leclerc (Ferrari) sind fünf Stunden nach dem Großen Preis der USA in Austin disqualifiziert worden. Bei der technischen Nachkontrolle durch den Automobil-Weltverband FIA wurde bei den Autos beider Rennfahrer der Unterboden als nicht regelkonform eingestuft.
Hamilton, dessen Silberpfeil vor dem Rennen in Texas einen neuen Unterboden erhalten hatte, war auf seiner Lieblingsstrecke hinter Red-Bull-Dominator Max Verstappen Zweiter geworden, Leclerc Sechster.
"Die Bodenplatten [...] entsprechen nicht dem Artikel 3.5.9 des Technischen Reglements", hieß es in der Mitteilung zur Strafe. Dabei geht es um die Mindestdicke. Beide Teams gaben hohen Verschleiß als Ursache an, doch die Rennkommissare stellten fest, dass "die Verantwortung beim Teilnehmer liegt, sicherzustellen, dass das Auto jederzeit während einer Veranstaltung den Vorschriften entspricht."
Lando Norris (McLaren-Mercedes) rückte durch Hamiltons Disqualifikation auf den zweiten Platz vor, Carlos Sainz (Ferrari) auf den dritten.
Max Verstappen gewann trotz großer Bremsprobleme den Grand Prix, feierte seinen 50. Sieg in der Formel 1. Zudem sorgte der Holländer für einen Punkterekord in der Königsklasse: Er hat vier Rennen vor Saisonende 466 Zähler auf dem Konto. Sein bisheriger Bestwert aus der Vorsaison betrug 454 Punkte.
In der WM hat die Disqualifikation von Hamilton Folgen: Sergio Perez liegt jetzt als WM-Zweiter wieder 39 Punkte vor dem Briten. In der Konstrukteurswertung ist Mercedes 22 Punkte vor Ferrari auf Rang zwei.