Burgenland

Polit-Paukenschlag! Max Lercher wechselt zu Doskozil

Doppelspitze für die SPÖ Burgenland aus Pressesprecherin Puchwein und HAK-Lehrer Friedl. Max Lercher übernimmt das örtliche Renner Institut.

Newsdesk Heute
Politische Weggefährten: Hans Peter Doskozil und Max Lercher arbeiten auch künftig zusammen.
Politische Weggefährten: Hans Peter Doskozil und Max Lercher arbeiten auch künftig zusammen.
Sabine Hertel

Wie von "Heute" angekündigt, stellte Landeschef Hans Peter Doskozil am Montag in Andau jenes Personal-Paket vor, mit dem er in die Burgenland-Wahl 2025 ziehen will. Als neue Parteimanagerin installiert er seine langjährige Pressesprecherin Jasmin Puchwein. Puchwein war zehn Jahre lang Soldatin beim Bundesheer, nahm an zwei Auslandseinsätzen teil, ehe sie ins Verteidigungsministerium zum damaligen Ressort-Chef Doskozil wechselte. Im Roten Haus in Eisenstadt erhält sie künftig Unterstützung von einem jungen Güssinger – Kevin Friedl, Vizebürgermeister in Rohr, wird ihr Co-Geschäftsführer. Er arbeitet als Lehrer in der HAK Stegersbach.

"Wir müssen in der nächsten Zeit gewisse Schwerpunkte setzen – und zwar ganz klar in Richtung Pflege, Ärzte und gesundheitliche Versorgung. Ich habe auch im persönlichen Bereich gesehen, was es bedeutet, eine entsprechende Gesundheitsversorgung bekommen zu können. Das muss unsere oberste Prämisse erfüllen. Immer wenn es ums Geld geht, sind das immer schwere Verhandlungen zwischen Bundesebene, Finanzministerium und Länder", erklärte Doskozil zu Beginn seines Statements.

Und weiter: "Die Themenlage ist überall ähnlich. Was die Pflege betrifft, sind wir im Burgenland sehr gut aufgestellt. In der Vergangenheit haben wir hier schon wichtige Weichenstellungen gesetzt. Das ermöglicht uns auch einen gewissen finanziellen Spielraum bei der Pflege." Doskozil stellt immer mehr und mehr fest, dass Patienten "ins Burgenland zurückgeschickt werden, obwohl es auch eine Gastpatienten-Regelung gibt."

Hans Peter Doskozil stellte unmissverständlich klar, dass sein Ziel für die Wahl 2025 im Burgenland weiterhin eine "absolute Mehrheit" ist.

Dunst-Ablöse am 21.9.

Der Bezirk Güssing war seit Jahrzehnten von der pannonischen Polit-Ikone Verena Dunst repräsentiert worden. Sie wird ihr Amt als Landtagspräsidentin bei der ersten Sitzung nach der Sommerpause am 21. September an Robert Hergovich übergeben. Für den Eisenstädter mit vitalen Ambitionen war seit Monaten eine Position gesucht worden. Sein Bezirk ist in der Landesregierung allerdings schon mit der äußerst beliebten Vize-Landeschefin Astrid Eisenkopf besetzt und so tritt Dunst (65) in die zweite Reihe. Als einfache Abgeordnete möchte sie der älteren Generation eine Stimme geben und strebt 2025 nochmals mit einem Fixmandat eine Verlängerung ihrer politischen Karriere an.

Dunst wird Doskozil auch weiterhin in den Bundesgremien vertreten. Für die Statuten-Reform entsendet er Ex-Minister Norbert Darabos – als früheren Bundesgeschäftsführer ist er mit dem Statut bestens vertraut.

Lercher kommt im Burgenland unter

Einen kantigeren Kurs im Landtag wird der bisherige Landesgeschäftsführer Roland Fürst den insgesamt 18 roten Mandataren verpassen. Er folgt in der Funktion als Klubobmann auf Robert Hergovich. Eine kleine Überraschung ist der Transfer des Steirers Max Lercher ins burgenländische Renner Institut. Nach dem letztlich glücklosen Rittern um die Bundespartei, soll er nun den Landtagswahlkampf für Doskozil managen. Lercher hat kürzlich bekanntgegeben, nicht mehr für ein Mandat im Nationalrat kandidieren zu wollen.

"Er (Anm. Max Lercher) ist eine Person, die Glaubwürdigkeit verkörpert und die sehr nahe an den Menschen ist. Ich bin froh, dass er bereit dazu ist, dass er im Burgenland ist, um uns zu verstärken. Und dass er bei uns im Burgenland ein Modell entwickelt, wie das Burgenland 2030/2035 funktionieren wird", erklärte Doskozil.

Video: Das neue SPÖ-Team im Burgenland

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    Hans Peter Doskozil wurde im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 einer großen Öffentlichkeit bekannt. Hier im Bild: Der damalige Polizeidirektor mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.
    Hans Peter Doskozil wurde im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 einer großen Öffentlichkeit bekannt. Hier im Bild: Der damalige Polizeidirektor mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.
    Screenshot ORF