Zuerst waren die Ermittlungen gegen Hannes Koza (VP) wegen Untreue, Verhetzung sowie Amtsmissbrauchs eingestellt worden, wegen Urkundenfälschung kam der Vösendorfer Ortschef mit einer Diversion davon. Im Zuge der Ermittlungen kündigte Koza eine vorgezogene Gemeinderatswahl am 5. Mai an.
Mit Betrugsvorwürfen sahen sich infolge auch SP-Vize Alfred Strohmayer und der ehemalige SP-Chef Wolfgang Gratzer konfrontiert. Auch in diesen Fällen wird es keine Anklage erheben.
Wegen eines weiteren Betrugsvorwurfs stand Gratzer dennoch letzte Woche vor Gericht. Angelastet wird dem Gemeinderat, als Geschäftsführer seiner Firma eine Kundin um 1.000 Euro gebracht zu haben, vor Beginn der Arbeiten hatte Gratzer einen Insolvenzantrag gestellt: "Ich wollte ihr das Geld zurückgeben, die Masseverwalterin hat mir aber mitgeteilt, dass das nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht mehr möglich ist", so der SP-Mann laut "Kurier" vor Gericht. Der Prozess wurde vertagt.
"Vösendorf war viel zu lange im Würgegriff schwarzer und roter Günstlinge", so FP-Frontfrau Kerstin Liebl. SP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander hingegen betonte: "Strohmayer ist völlig unbescholten" und griff erneut "Skandal-Bürgermeister Koza" wegen einer angeblichen 9.000-Euro-Gastro-Beratung an, die Kozas Ehefrau der Gemeinde verrechnet haben soll. "Das ist unwahr und nicht neu", so Koza, er droht mit Anzeigen auf jede neue Anschuldigung, die gegen ihn erhoben werde.