Österreich

Polit-Streit um die Linz AG!

Heute Redaktion
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Das von Heute exklusiv aufgedeckte Finanzdebakel der Pensionskasse der Linz AG sorgte für helle Aufregung. ÖVP und SPÖ befetzen sich und drohen mit Klagen, zurück bleiben die pensionierten Mitarbeiter des städtischen Unternehmens - sie müssen eine Kürzung ihrer Pensionen um bis zu 17 Prozent hinnehmen.

Fast 23 Millionen Euro fehlen der Pensionskasse der Linz AG. Eine Tatsache, die nun den Betroffenen mitgeteilt wird. In einem Brief an einen besorgten Ex-Mitarbeiter, der Heute vorliegt, schreibt Obmann und Betriebsratsvorsitzender Günter Mauler: Seitens des Pensionsinstitutes werden seit dem Herbst 2008 intensive Verhandlungen mit Vertretern der Republik Österreich sowie der Linz AG und der Stadt Linz geführt. Ziel ist es, eine finanzielle Unterstützung in dieser schwierigen Situation zu erhalten. Nicht erklärt wird allerdings, was es mit dem Abgang von 28 Millionen Euro (!) auf sich hat, die in der Bilanz des Jahres 2008 unter dem Punkt An- und Verkäufe von Finanzvermögen angeführt sind.

Politisch ist unterdessen ein heftiger Streit in dieser Causa entbrannt. Während die ÖVP die SPÖ dafür verantwortlich macht, drohen die Sozialdemokraten mit Klage. Schuld seien außerdem die Fonds, in denen das Geld angelegt sei, und nicht die Pensionskasse. Ich fordere den Finanzminister auf, die Geschäfte zu prüfen, denn wenn überhaupt gezockt wurde, dann waren es die Fonds-Anbieter, sagt der Linzer Finanzstadtrat Johann Maier (SPÖ).

Gerald Schwab