Österreich

Polit-Streit um Red Bull Air Race entbrannt

Heute Redaktion
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Die VP-FP-Stadtregierung will Zuschüsse für das Sport-Spektakel beschließen. Die SP lehnte einen diesbezüglichen Dringlichkeitsantrag ab. Nun gibt es eine Sondersitzung.

Am 15. und 16. September 2018 wird das Gelände des Militärflugplatzes in Wiener Neustadt zur großen Showbühne für internationale Kunstflug-Asse. 50.000 Besucher werden in der Civitas Nova erwartet, die Wirtschaft soll durch das prestigeträchtige Red Bull Air Race kräftig angekurbelt werden.

Die VP-FP-Stadtregierung will dem Veranstalter, Red Bull, bei der Organisation unter die Arme greifen - und brachte bei der Gemeinderatssitzung einen diesbezüglichen Dringlichkeitsantrag ein.

Unterstützung in "Naturalleistungen"

Im Wortlaut: "Der Gemeinderat möge beschließen: Den Zuschuss für die Veranstaltung wie Beschilderungen, Absperrungen, Shuttlebus-Service, Müllentsorgung, Wasserversorgung, Leistungen von Dritten wie Einsatzorganisationen, Parkraumbewirtschaftung, Reinigung des Areals, Abrechnung der Lustbarkeitsabgabe (...)"

Doch die Rechnung hatte sie ohne die SPÖ gemacht – die lehnte die Dringlichkeit nämlich ab. Eine Sondersitzung mit dem Thema muss nun – geplant ist im Sommer – anberaumt werden.

VP:" SP will Air Race verhindern"

VPWN-Klubchef Philipp Gruber schäumt: "Horst Karas, Margarete Sitz und die Genossen sind wieder einmal verbittert darüber, dass sich in Wiener Neustadt etwas Positives tut, sie wollen das Red Bull Air Race in unserer Stadt tatsächlich verhindern."

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SPWN-Klubobfrau Margarete Sitz will die Vorwürfe aber nicht auf sich sitzen lassen, auch weil der Antrag – so Sitz – erst eineinhalb Stunden vor Sitzungsbeginn übermittelt wurde: "Ich verstehe, wenn die ÖVP sauer ist, das ist eine Partei, die weder Widerspruch und schon gar keine Kritik duldet. Ich möchte festhalten, dass wir stolz sind, dass das Red Bull Air Race in Wiener Neustadt stattfindet. Was uns aber diskussionswürdig ist, und das durchaus in einer extra Gemeinderatssitzung, ist die Tatsache, dass unter dem Deckmantel des eisernen Sparens das Personal des Magistrats zusammengespart wird, die Gehaltszulage gekürzt wurde und nicht einmal der Soll-Dienstpostenplan erfüllt wird.

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SP: "Möchten Details hören"

Und weiter: "Dass der Bürgermeister keine Gelegenheit auslässt zu betonen, wie dramatisch die finanzielle Situation in der Stadt ist, weil die SPÖ so viele Schulden gemacht hat. Essen auf Rädern auf 10 Euro pro Tag und Portion erhöht wurde, weil man sich das alles sonst nicht mehr leisten kann. Da möchten wir genau wissen, wie die Abrechnung mit dem Veranstalter für das Air Race seitens der ÖVP aussehen wird."



(nit)