Niederösterreich

Politiker ärgert ÖBB-Plakat mit zwei Männern und Baby

Die ÖBB wirbt für die Vorteilscard mit einem anderen Familienmodell. Für den offenbar ewiggestrigen Christian Höbart ein No-Go.

Tanja Horaczek
Dieses ÖBB-Plakat verärgert den Politiker.
Dieses ÖBB-Plakat verärgert den Politiker.
FB Screenshot

Ein auf einem Bahnhof aufgestellte Werbung für die ÖBB Vorteilscard Familie verärgert den Ex-FP-Nationalrat und jetzigen Team Strache-Generalsekretär (Anm.: Team HC gibt es immer noch) sowie "Lebenswertes Guntramsdorf"-Gemeinderat Christian Höbart. Grund: Auf dem Plakat sind zwei Männer mit einem Baby zu sehen.

    Laut Höbart soll sich die ÖBB auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.
    Laut Höbart soll sich die ÖBB auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.
    Screenshot FB

    "Partnerschaften sind Privatsache"

    Laut ÖBB ist die Vorteilscard Familie für Mütter, Väter, Partner oder Freund, die mit Kindern unterwegs sind. Und genau diese Botschaft missfällt dem Politiker. "Sexualität und die Art und Weise, wie man eine Partnerschaft lebt, sind und bleiben Privatsache, das nennt man Freiheit, wie ich sie kenne und meine", so Höbart gegenüber "Heute".

    Ihn stört die "richtiggehende Propaganda, mit der ,andere' Formen des Zusammenlebens forciert werden. Das ist wie eine Walze, die über alles 'Normale' oder 'Traditionelle' darüber fährt", teilt er in seinem Facebook-Posting mit. Für Höbart solle sich die ÖBB ausschließlich auf die unternehmerische Kernkompetenzen konzentrieren.

    In seinem Posting schreibt er auch, dass ihn auch die "absurde" Geschlechterdebatte nerve. "Es wird uns immer versucht einzuhämmern, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Es möge jeder so leben wie er möchte - das nennt man Freiheit. Aber es gibt Frau und Mann. Punkt.", schließt er ab.

    Plakat sorgte schon vor Jahren für Aufsehen

    Dieses ÖBB-Plakat sorgte schon einmal für Aufsehen. 2018 kommentierte ein früherer FPÖ-Stadtrat aus Amstetten die Werbung so: "Meine ÖBB Vorteilscard werde ich nun definitiv nicht verlängern statt dessen mit der Westbahn fahren. Das ist doch nicht normal! 2 vermeintliche Schwuchteln mit Baby und davon noch ein Neger. Mir grausts…" Die Wogen gingen hoch und er entschuldigte sich - mehr dazu hier. Dem Politiker hatte das rassistische Posting Ärger im Job und eine Vorladung vor Gericht eingebracht.

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