Szene

Politischer Wirbel um nordkoreanische Band Moranbong

Heute Redaktion
Teilen

Die Girlband Moranbong ist in Norkorea weltberühmt. Die Mitglieder wurden von Machthaber Kim Jong-un persönlich gecastet. Nun hätten sie zum ersten Mal im Ausland auftreten sollen. Doch kurz vor dem ersten von drei geplanten Konzerten in Peking reisten sie ohne Angabe von Gründen wieder aus China ab.

Die Girlband Moranbong ist in Norkorea weltberühmt. Die Mitglieder wurden von Machthaber persönlich gecastet. Nun hätten sie zum ersten Mal im Ausland auftreten sollen. Doch kurz vor dem ersten von drei geplanten Konzerten in Peking reisten sie ohne Angabe von Gründen wieder aus China ab.

Medien munkeln seitdem über den Grund der überstürzten Abreise. Während die einen Zusammenhänge mit der jüngsten Aussage Kim Jong-uns, dass Nordkorea bereit sei, eine Wasserstoffbombe zu zünden, sehen, vermuten andere Witzeleien über Moranbong und Gerüchte, dass Kim Jong-un eine Affäre mit einer der Sängerinnen hat, als Grund für die Konzertabsagen.

Durch die rasche, kommentarlose Abreise wolle man in Pjöngjang ungünstige Medienberichte vermeiden. Denn nichts wird in Nordkorea schlimmer angesehen als Angriffe auf die Würde von Diktator Kim Jong-un. Gemeinsam mit Moranbong ist auch der nordkoreanische Staatschor abgereist, der ebenfalls bei dem als "Auftritt der Freundschaft" angekündigten Konzerten spielen hätte sollen. 

Spott im Internet

Schon im Vorfeld sorgten die geplanten Auftritte für reichlich Spott in Sozialen Netzwerken. Speziell in Südkorea macht man sich bereits seit der Gründung im Jahr 2012 lustig über Moranbong. Die Girlgroup kopiert den im südlichen Nachbarland populären K-Pop. Bei den durchchoreografierten Auftritten der Gruppe laufen als Bühnenshow Videos von Waffentests und Kim Jong-un im Hintergrund.