Österreich

Polizei befreit Geisel und schnappt Entführer

Heute Redaktion
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In Villach sorgte ein Entführungsfall mit Lösegeldforderung für Aufregung. Ein 32-jähriger Bauunternehmer wurde am Freitagnachmittag entführt und am Samstagvormittag schließlich befreit. Die mutmaßlichen Täter sind Ex-Mitarbeiter des Opfers, die angeblich ausstehende Löhne in der Höhe von 30.000 Euro erpressen wollten.

In Villach sorgte ein Entführungsfall mit Lösegeldforderung für Aufregung. Ein 32-jähriger Bauunternehmer wurde am Freitagnachmittag entführt und nach Laibach verschleppt. Am Samstagvormittag befreite ihn die Polizei, der Mann blieb dabei unverletzt. Die mutmaßlichen Täter sind Ex-Mitarbeiter des Opfers, die angeblich ausstehende Löhne in der Höhe von 30.000 Euro erpressen wollten.

Die Entführung des 32-Jährigen wurde am Samstagvormittag erfolgreich beendet. Wie ein Sprecher des Landespolizeikommandos Kärnten bestätigte, wurde der unverletzte Mann im Zuge eines Polizeieinsatzes in Slowenien befreit. Dorthin hatten ihn vier Männer aus Bosnien entführt. Hinter den Entführern dürften ehemalige Mitarbeiter des Bauunternehmers stecken. Sie wollten angeblich ausstehende Löhne von der Familie ihres Ex-Chefs erpressen.

Lebensgefährtin meldete Entführung

Die 23-jährige Lebensgefährtin des Unternehmers meldete Freitagnachmittag bei der Polizei, dass der 32-Jährige entführt worden sei. Er habe sich mit vier Arbeitern bei einer Tankstelle treffen wollen, sich aber nicht mehr - so wie vereinbart - gemeldet, erklärte die Frau. Bei Anrufversuchen habe sich ein ihr unbekannter Mann gemeldet und mit Gewalt gedroht, sollte das Geld nicht gezahlt werden. Zudem wurde gedroht, mit dem Unternehmer nach Bosnien zu fahren. Die Höhe des geforderten Geldbetrages wurde von der Polizei nicht bekanntgegeben. Wie die Kleine Zeitung berichtete, soll es sich um 30.000 Euro gehandelt haben.

Die telefonischen Verhandlungen der österreichischen Polizei mit den Entführern zogen sich dann bis spät in die Nacht. Die Geiselnehmer rückten aber vorerst von ihrer Forderung nicht ab. Erst Samstagfrüh wurde vereinbart, dass es am Vormittag einen Austausch "Zug um Zug" - also Geld gegen Geisel - in der Nähe der österreichischen Grenze geben sollte.

Zugriff an zwei Orten gleichzeitig

Zwei der Kidnapper machten sich auch tatsächlich Richtung Österreich auf den Weg. Der Entführte wurde allerdings in Ljubljana zurückgelassen. Als die slowenische Polizei das bemerkte, schlug sie zu und verhaftete die zwei Verdächtigen bei Kranj. Nahezu zeitgleich wurde auch die Geisel in Ljubljana befreit. Bei der Aktion wurde niemand verletzt.

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