Österreich

Polizei bittet um Hinweise zu Wilderer-Beutegut

Heute Redaktion
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Alois H. (55) machte als Amok-Wilderer und Cop-Killer Schlagzeilen. Aber er war auch leidenschaftlicher Sammler - gestohlener Wertsachen. Die Polizei zeigt nun die teils kuriose Beute im Internet und bittet um Hinweise auf die Herkunft einiger Beutegegenstände, die bisher nicht zugeordnet werden konnten.

Aber er war auch leidenschaftlicher Sammler – gestohlener Wertsachen. Die Polizei zeigt nun die teils kuriose Beute im Internet und bittet um Hinweise auf die Herkunft einiger Beutegegenstände, die bisher nicht zugeordnet werden konnten.

Nach exakt drei Monaten und zwei Tagen zogen die Ermittler einen Schlussstrich unter die Akte "Alois H.": Bei 90 Verbrechen in zwei Jahrzehnten richtete der Cop-Killer aus Niederösterreich einen Schaden von rund zehn Millionen Euro an.

Großteil des Beuteguts zugeordnet

"Wir haben jetzt einmal eine Zwischenbilanz gemacht. Alle Gegenstände wurden sichergestellt, aber es konnten noch nicht alle Trophäen und Waffen zugeordnet werden", sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager. Bisher sei die Herkunft von etwa 200 Schusswaffen, einer Vielzahl von Bildern, Antiquitäten, Tierpräparaten, vier Motorrädern, 21 Kennzeichen und drei Pkw-Anhängern geklärt worden.

Rund 40 Gegenstände aus dem Beutelager des Wilderers konnten noch keiner Tat zugeordnet werden. Die Polizei zeigt sie jetzt im Internet: . Die Polizei bittet um Hinweise an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133- 30-3333.

Schaurige Trophäensammlung

Gespenstisch wirken die Fotos von den aufgereihten Trophäen des Amok-Wilderers Alois H. Insgesamt stellte die Polizei 305 Schusswaffen, Munition, 90 Hirsch- und etwa 500 Reh- sowie 100 Gamstrophäen sicher. Unzählige Gegenstände aus der schaurigen "Schatzkammer" des Wilderers sind Diebesgut, die Alois H. bei Einbrüchen erbeutete.  Die Straftaten reichen von elf Brandstiftungen über Serien- Einbrüche bis zu Diebstählen.

Die Hälfte der 600 sichergestellten Reh- und Gamstrophäen weist keine Markierung, wie sonst bei Trophäen üblich, auf. Demnach sei davon auszugehen, dass ein Großteil davon ebenfalls gewildert wurde. In einer Kühltruhe im Keller des Hauses wurden 29 tiefgefrorene Rehbockhäupter gefunden.

APA/red.