Niederösterreich

Polizei-Boom! Zahl der Bewerber deutlich angestiegen

Die Recruiting-Maßnahmen zeigen Wirkung. In Melk sind am Montag 128 Polizeischüler ausgemustert und 145 Bewerber angelobt worden.

Niederösterreich Heute
Beim Abschreiten der Ehrenformation: Landespolizeidirektor Franz Popp, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bundespolizeidirektor Michael Takacs und Bundesminister Gerhard Karner (v.l.n.r.).
Beim Abschreiten der Ehrenformation: Landespolizeidirektor Franz Popp, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bundespolizeidirektor Michael Takacs und Bundesminister Gerhard Karner (v.l.n.r.).
NLK Pfeiffer

Einen deutlichen Anstieg an Bewerbern gegenüber den Vorjahren verzeichnet die Polizei. Das spiegelte sich auch bei der Angelobung und Ausmusterung am Montag (16.10.) im Prälatenhof des Stiftes Melk wieder. Insgesamt wurden rund 280 Polizisten ausgemustert und angelobt.

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    Bundespolizeidirektor Michael Takacs, Bundesminister Gerhard Karner, die Aspiranten Kerstin Sommerlechner und Benjamin Prager, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landespolizeidirektor Franz Popp (v.l.n.r.).
    Bundespolizeidirektor Michael Takacs, Bundesminister Gerhard Karner, die Aspiranten Kerstin Sommerlechner und Benjamin Prager, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landespolizeidirektor Franz Popp (v.l.n.r.).
    NLK Pfeiffer

    Zu den Festgästen zählten unter anderem Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landespolizeidirektor Franz Popp, Bundespolizeidirektor Michael Takacs und der Bürgermeister von Melk Patrick Strobl. „Ein ganz besonderer Anlass an einem besonderen Ort“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ergänzte: „Besonders deshalb, weil er für uns ein ganz spiritueller Ort ist, wo wir immer wieder Kraft tanken. Wenn es um das Thema Sicherheit geht, kommt die Sicherheitsfamilie Niederösterreich immer wieder hier her, um Kraft zu tanken.“

    „Wir wollen weiterhin eine der sichersten Regionen Europas sein. Um diesen Standard halten zu können, braucht es Investitionen in Infrastruktur und Rahmenbedingungen“

    Sicherheit gehöre zu den Grundbedürfnissen, aber der Krieg in der Ukraine, der Terror der Hamas in Israel sowie Inflation und Teuerung würden den Menschen vieles abverlangen, weshalb es das Sicherheitsgefühl zu stärken gelte. „Wir wollen weiterhin eine der sichersten Regionen Europas sein. Um diesen Standard halten zu können, braucht es Investitionen in Infrastruktur und Rahmenbedingungen“, sagte die Landeshauptfrau. Sie ergänzte: „Wer den Beruf der Polizistin oder des Polizisten ausübt, muss sich auf das Umfeld und die Rahmenbedingungen zu 100 Prozent verlassen können. Deshalb ist es wichtig, Investitionen zu tätigen.“

    Sie denke dabei unter anderem an die Flugeinsatzzentrale in Wiener Neustadt, die Einsatztrainingszentren in St. Pölten, Traiskirchen oder Süßenbrunn. Es brauche aber nicht nur Investitionen in die Infrastruktur, sondern auch in die Ausbildung. „Gerade unsere Polizeiausbildung gehört zu den besten Ausbildungen der Welt. Ausbildung und Infrastruktur ist das eine, aber das andere ist es, ja zur Verantwortung als Polizistin und Polizist zu sagen, ja zu dieser ganz großen Aufgabe. Danke, dass sie diese Verantwortung annehmen“, so Mikl-Leitner.

    "Leben auf keiner Insel der Seligen. Deshalb ist es notwendig, sich den Herausforderungen zu stellen und anzupassen und dazu braucht es genug und gut geschultes Personal."

    Bundesminister Gerhard Karner: „Wir leben Gott sei Dank in einem der sichersten und schönsten Länder dieser Welt. Aber wir leben auf keiner Insel der Seligen. Deshalb ist es notwendig, sich den Herausforderungen zu stellen und anzupassen und dazu braucht es genug und gut geschultes Personal. Deswegen ist der heutige Tag ein besonderer, weil fast 280 Menschen hier stehen, um ausgemustert und angelobt zu werden.“ Cyberkriminialität, Schlepper-Kriminalität sowie Extremismus und Terrorismus seien jene Bereiche, „die uns vor große Herausforderungen stellen.“ 

    500 Bewerber für nächsten Termin 

    Landespolizeidirektor Franz Popp sprach von einem „schwierigen, herausfordernden aber schönen Beruf. Das muss von Familien, Freunden und Bekannten unterstützt werden.“ Bundespolizeidirektor Michael Takacs informierte über die Recruiting-Maßnahmen, die der Bundesminister gemeinsam mit der Polizei ins Leben gerufen habe: „Diese Maßnahmen zeigen Wirkung. Wir haben in Niederösterreich bereits über 500 Bewerber für den nächsten Termin im Dezember. Seit 2016 hat Niederösterreich einen ständigen Zuwachs beim Personal. Niederösterreich ist personell sehr gut aufgestellt, aber wir brauchen immer Personal.“

    „Mit ihrer Arbeit sorgen sie für die Sicherheit unserer Bevölkerung. Wir pflegen als Stadtgemeinde Melk einen engen Kontakt mit der Polizei", teilt VP-Bürgermeister Patrick Strobl aus Melk mit. Wenn Institutionen wie Stadt und Polizei zusammenarbeiten, sei das für die Sicherheit stets förderlich.