Österreich

Polizei: Deutsche sollen mehr durchlassen

Heute Redaktion
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Angesichts der vielen Flüchtlinge kommt die Polizei in Oberösterreich an die Grenze der Belastbarkeit. Rund 500 Beamte stehen hier im Einsatz. An den Grenzen kommt es zu immer größeren Rückstaus, denn Deutschland hält an seiner Aufnahmequote fest.

200.000 Menschen seien bereits geordnet an die Grenze zu Deutschland gebracht worden, so Landespolizeikommandant Andreas Pilsl. Er verlangt, dass Deutschland mehr Flüchtlinge durchlässt. Pro Stunde sollten es nicht 50, sondern mindestens 100 sein.

Pilsl sagte im Gespräch mit ORF-Redakteur Klaus Obereder: „Die Deutschen haben für sich selbst ein System zurechtgelegt, wo sie kontingentiert die Flüchtlinge übernehmen wollen. Diese Zahlen sind aber zu gering, wenn man sich den Zufluss im Süden anschaut. Es wurden die Schrauben von den Deutschen, sozusagen, angezogen. Wenn hier von 50 pro Stunde gesprochen wird, dann kann sich das nicht ausgehen. Ich bin am Dienstag mit führenden Polizeikräften zusammen, um neue Kontingente zu verhandeln. Aber es ist sehr angespannt."

In Österreich gibt es derzeit einen Mangel an Notunterkünften, weil 4.500 Asylwerber in den vorhandenen 11.500 Notunterkünften untergebracht sind. Die Asylwerber müssten eigentlich von den Bundesländern in Quartieren untergebracht werden. Aber sie sind säumig. Pro Tag suchen 400 Menschen um Asyl an.