Polizei: Deutschtest für Migranten zu schwer?

Bei der Rekrutierung ihres Nachwuchses hat die Polizei in Oberösterreich ein zwiespältiges Problem: Einerseits wünscht sich Landespolizeikommandant Andreas Pilsl mehr Migranten in seiner Truppe (Heute berichtete), andererseits scheitern aber die meisten dieser Bewerber am Deutschtest im Zuge des Aufnahmeverfahrens.

Pilsl gibt zu, dass polizeiintern ernsthaft diskutiert wurde, die Anforderungen herunterzuschrauben. "Es gab Gespräche, ob für Migranten einfachere Deutschkenntnisse ausreichen. Ich habe mich aber klar dagegen ausgesprochen, weil ich innerhalb der Polizei kein Zwei-Klassen-System haben will", erklärt der Generalmajor: "Es soll für alle das Gleiche gelten! Wir können die Hürden nicht runterschrauben."

Wie viele Migranten die Auswahltests schaffen oder nicht, darüber gibt es keine Zahlen. Nur so viel: Jene, die in die Ausbildung aufgenommen werden und die Dienstprüfung bestehen, werden in Zukunft gefragte Leute sein. Schon jetzt sei es so, sagt Pilsl, dass Beamte mit nicht deutscher Muttersprache oft für Telefonüberwachungen oder den Krimimaldienst herangezogen werden. "Eine sehr fordernde Aufgabe", so Pilsl.