Politik

Polizei durchsuchte Asyl- Quartier in Servitenkloster

Heute Redaktion
Teilen

Die Polizei hat im Zuge ihrer Ermittlungen gegen eine mutmaßliche internationale Schlepperorganisation am Mittwoch in der Früh das Wiener Servitenkloster durchsucht. Dies teilten Bundeskriminalamt (BKA) bzw. die "SOKO Schlepperei" in einer Aussendung mit. Jene Asylwerber aus dem Kloster, die sich eigentlich täglich in Polizeiwachstuben melden müssten, tun das indes seit Anfang der Woche nicht mehr; zur Frage, ob sie nun in Schubhaft genommen werden, gab es bei der Polizei vorerst keine Auskunft.

Die Polizei hat im Zuge ihrer Ermittlungen gegen eine mutmaßliche internationale Schlepperorganisation am Mittwoch in der Früh das Wiener Servitenkloster durchsucht. Dies teilten Bundeskriminalamt (BKA) bzw. die "SOKO Schlepperei" in einer Aussendung mit. Jene Asylwerber aus dem Kloster, die sich eigentlich täglich in Polizeiwachstuben melden müssten, tun das indes seit Anfang der Woche nicht mehr; zur Frage, ob sie nun in Schubhaft genommen werden, gab es bei der Polizei vorerst keine Auskunft.

Insgesamt fanden am Mittwoch zwei Hausdurchsuchungen statt, eine davon im Kloster. "Die Durchsuchungen erfolgten in enger Kooperation mit den Betreibern der Unterkünfte", wurde festgehalten, und man habe mehrere Gegenstände sichergestellt. Caritas-Wien-Sprecher Martin Gantner bestätigte, dass "Es ist alles sehr rasch und sauber über die Bühne gegangen", sagte er.

BKA und SOKO teilten zudem mit, dass man in der Nacht auf Mittwoch einen weiteren Verdächtigten verhaftet habe, und zwar in der Nähe des Westbahnhofs. Nach derzeitigem Wissensstand stehe dieser aber in keinem Zusammenhang mit der Gruppe im Servitenkloster, hieß es auf Nachfrage im BKA.

Tägliche Meldung bei der Polizei

Im Servitenkloster fürchten sich indes jene zwölf Flüchtlinge, die seit Ende vergangener Woche dem "gelinderem Mittel" unterliegen, vor einer Festnahme. Ihre Asylverfahren sind rechtskräftig negativ beschieden, Österreich wartet vonseiten Pakistans auf die sogenannten Heimreisezertifikate. Die Asylwerber müssen sich täglich bei der Polizei melden. Tun sie das nicht, können sie in Schubhaft genommen werden.

Und derzeit kommen sie dieser Verpflichtung nicht nach, heißt es in der Caritas, auch wenn man versuche, ihnen klar zumachen, dass sonst Schubhaftgründe vorliegen. Die zwölf hätten nun ärztliche Atteste vorgelegt. Das bestätigt auch ein Polizeisprecher: Die Asylwerber seien quasi "krankgeschrieben", hieß es. Ob man einschreiten und Schubhaft verhängen werde, wurde nicht beantwortet. Man werde jedenfalls das Verfahren weiter vollziehen, "wie es nach dem Gesetz vorgesehen ist". Außerdem gebe es ja nach wie vor die Möglichkeit einer freiwilligen Rückkehr. Die beantragten Heimreisezertifikate lägen noch nicht vor.

;