Polizei entdeckt riesiges Koks-Labor

In einer umgebauten Reitschule im Dorf Nijeveen im Nordosten seien täglich bis zu 200 Kilogramm Kokain verarbeitet worden, teilte die Polizei am Dienstag mit, so "sky news".

Wie berichtet wurde, wurden 17 Personen festgenommen - 13 von ihnen kämen aus Kolumbien, drei seien holländische Staatsbürger und einer komme aus der Türkei.

Sicher gestellt wurden 100 Kilogramm Drogen. Tausende Liter Chemikalien wurden beschlagnahmt. Der Hauptkommissar Andre van Rijn schätzt den Verkaufswert der täglich produzierten Drogen auf viereinhalb bis sechs Millionen Euro.

"Es geht hier um das bisher größte Kokainlabor, das jemals in den Niederlanden entdeckt worden ist", so ein Sprecher der Polizei. "Es ging um eine gigantische Produktion." Zu dem Labor in Nijeveen in der nordöstlichen Provinz Drenthe unweit der deutschen Grenze gehörten auch Unterkünfte für Personal und Hobbyräume.

Drogen wurden aus Kleidern "gewaschen"

Die Polizei teilte mit, dass es sich um eine sogenannte “Drogenwäscherei“, in der geschmuggelte Drogen aus Kleidern "gewaschen" wurden, handele.

Drogenbanden lösen den Angaben zufolge das Kokain vor dem Export zunächst auf und präparieren mit der Lösung Stoffe. So können die Drogen leichter geschmuggelt werden. In dem nun entdeckten Labor wurde das Kokain mit Hilfe von Chemikalien wieder aus der Kleidung gelöst und dann so verarbeitet um es auf der Straße verkaufen zu können.

Auch in zwei anderen Städten wurden Lagerhallen durchsucht: Apeldoorn und Elshout. Dort waren unter anderem 120.000 Kilogramm Kleidung gefunden worden, die für den Transport der Kokain-Lösung dienten. Die Polizei schließt weitere Festnahmen nicht aus.