Wien
Polizei erklärt, warum Karlsplatz-Sperre notwendig war
In der "Puls24"-Sendung "Milborn" erklärte der Wiener Landespolizeivizepräsident Michael Lepuschitz, wie es zur Sperre am Karlsplatz kam.
Am Wochenende sorgte ein Platzverbot am Karlsplatz für Aufregung. Vor allem am Donaukanal und im Resselpark vor der Karlskirche finden nach der Sperrstunde vermehrt Partys statt. Clubs und Diskotheken sind seit über einem Jahr geschlossen, junge Menschen weichen deshalb auf öffentliche Plätze aus.
Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacke kritisierten das Vorgehen der Polizei am Wochenende. So sei das Platzverbot nicht mit der Stadt abgesprochen worden.
Wie der Wiener Landespolizeivizepräsident Michael Lepuschitz bei "Puls24" erklärte, war das Platzverbot am Wochenende notwendig: "Es wurde wild gefeiert, auf Statuen geklettert, da muss die Polizei einschreiten. Auch Flaschen wurden geworfen, es herrschte eine enorme Aggressivität. Das Platzverbot war ein Mittel, dem entgegenzuwirken. Acht Polizisten wurden verletzt."
Pogo: "Junge Menschen wurden von Politik vergessen"
Zudem komme das so genannte Platzverbot häufiger vor, etwa bei heiklen Staatsbesuchen. Die Maßnahme wird eingesetzt, wenn Gefahr für Menschen droht. Lepuschitz erklärte zudem, dass in der Nacht auf Samstag vor der Karlskirche gezielt Polizisten provoziert wurden.
Marco Pogo, Chef der Bier-Partei, kritisierte das Platzverbot: "Da geht es um junge Menschen, die von der Regierung vergessen wurden. Die Politik muss etwas machen, damit sich die Leute im sicheren Rahmen treffen können. Die Exekutivbeamten machen nur ihren Job, aber so große Plätze zu sperren, leuchtet mir nicht ein."