Österreich

Polizei erwartet Tausende Demonstranten

Heute Redaktion
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Bild: Heute-Montage

Anlässlich des diesjährigen, rechten Wiener Akademikerballs mobilisierten antifaschistische Gruppen nicht nur in Österreich, sondern Deutschlandweit zur Demo gegen den Ball.

Alarmstufe rot in der Wiener Innenstadt heute Abend! Rund um die Wiener Hofburg herrscht Platzverbot. Drei Protestmärsche sind angekündigt (s. Graphik), am werden. Insgesamt geht die Polizei von rund 5.000 Demonstranten aus. Man ist auf gewaltsame Ausschreitungen vorbereitet. Rund 1.600 Beamte sind gegen die Demonstranten im Einsatz, darunter auch WEGA-Beamte. Auch aus Niederösterreich wurden Polizisten angefordert.



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Auch deutsche Aktivisten haben sich für den heutigen Ball angesagt. Mehrere Busse aus dem Nachbarland sind im Anmarsch. Aus Berlin wird die Mobilisierung auch durch die Hausbersetzer*innen-Bewegung unterstützt. Freiraumaktivist*innen werden nicht nur am 1. Februar an der Demo gegen das Burschen-Spektakel teilnehmen (18 Uhr, Europaplatz).

Im Vorjahr wurden bei der Demonstration gegen den Ball des Wiener Korporationsringes laut Polizei 21 Personen festgenommen. Drei Ballgäste und fünf Polizisten wurden leicht verletzt.

FPÖ: Warum nicht an Grenze festhalten?

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky zeigt sich einmal mehr erstaunt über die Nachlässigkeit der Behörden im Umgang mit "gefährlichen Linksextremisten": "Seit Wochen sind die geplanten Busrouten der Gewalt-Antifa aus allen Teilen Deutschlands in Richtung Wien bekannt. Warum ließ die Innenministerin die Chaoten nicht an der Grenze festhalten, wie das bei jedem internationalen Fußballspiel mit Prügel-Hooligans geschieht?", fragt Vilimsky.

Dazu passe, dass einer der mutmaßlichen Kommandanten der linksextremen Straßenschläger, der deutsche Anarchist Hans Georg Eberl, seit Monaten hier rund um das Asylanten-Camp und die Votivkirchen-Besetzung sein Unwesen treibe - selbstverständlich unbehelligt von den Behörden, obwohl er in Deutschland vom Verfassungsschutz genau beobachtet werde. "Mittlerweile ist sogar belegt, dass die Asylproteste der Vorbereitung auf die geplanten Ausschreitungen gegen den heutigen Akademikerball dienen sollten", weist Vilimsky auf die Zusammenhänge zwischen den diversen illegalen Aktionen hin.

Der Akademikerball gilt als Nachfolgerveranstaltung des Balls des Wiener Korporationsringes (WKR). Nach heftigen Protesten gegen diese Burschenschafter-Veranstaltung hatte die Betreibergesellschaft der Hofburg im Vorjahr beschlossen, diese in ihren Räumen nicht mehr zuzulassen. Die FPÖ wurde daraufhin mit dem Akademikerball vorstellig.