Niederösterreich

Polizei führte "Tankstellen-Ötzi" nach Drohungen ab

Rudolf K. (76) hat alles verloren, lebte zuletzt in einem Auto auf der Tankstelle. Die Polizei brachte ihn jetzt in eine psychiatrische Einrichtung.

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    76-Jähriger mit seinem Suzuki 
    76-Jähriger mit seinem Suzuki
    Lenger

    Zu Weihnachten hatte der Pensionist Rudolf K. seine Wohnung in Bad Sauerbrunn (Burgenland) verloren. Dann fuhr "Rene", wie er sich nennt, quer durchs Land, schlug sich durch. Mittels eines Inserats (siehe Bilderserie) suchte der Pensionist eine neue Wohnung, lebte zuletzt ohne einen Führerschein zu haben im Auto auf einer Tankstelle in Wr. Neustadt - "Heute" berichtete.

    Im Streit mit den Behörden wollte der Obdachlose mit Pflegestufe 2 zuletzt einen Platz im Sanatorium. "Und was war? Vor rund einem Monat kamen Polizei und Rettung und steckten mich in die Psychiatrie", ärgerte er sich. Und so sollte auch das Kapitel des "Tankstellen-Ötzis" enden. Denn diese Woche eskalierte die Situation nun.

    Arbeiter bedroht

    Rudolf K. hatte sich vor Ort nicht viele Freunde gemacht, immer wieder die Angestellten beflegelt und wie der "Kurier" berichtet auch zig Male die Polizei alarmiert, weil ihn Lärm und Staub von der Baustelle nebenan störten. Als er dann auch noch die Arbeiter dort bedrohte, schritt die Polizei am Dienstag ein. 

    K. setzte seine Schimpftiraden fort, die Polizei führte ihn noch am selben Tag schließlich auf Anweisung der Amtsärztin ab. Er wurde auf Grundlage des Unterbringungsgesetzes auf eine psychiatrische Abteilung eingewiesen. Bei der Abführung leistete der "Tankstellen-Ötzi" noch Widerstand, die Polizei musste die Autoscheiben einschlagen.