Österreich

Polizei geht gegen Wiener Pyrozünder "repressiv" vor

Heute Redaktion
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Auch zu Silvester 2018 werden wieder Tausende Privatpersonen Feuerwerke oder Böller in Wien und Co. zünden. Doch dieses Mal greift die Polizei durch.

Zu Silvester versammeln sich in ganz Wien Hunderttausende Menschen, um gemeinsam den Rutsch in das neue Jahr zu feiern. Dies geschieht hauptsächlich im Bereich der Veranstaltung "Silvesterpfad" in der Inneren Stadt, aber auch an vielen anderen Orten im ganzen Stadtbereich. Die Polizei Wien wird neben den Regelkräften mit mehreren hundert Polizisten zusätzlich in verschiedenen Einsatzabschnitten wienweit im Einsatz sein.

Neben Beamten der Bezirkspolizei werden Kräfte der WEGA, der Polizeidiensthundeeinheit, der Landesverkehrsabteilung sowie des Landeskriminalamtes eingesetzt. Was viele Feiernden dabei nicht klar ist oder mutmaßlich einfach ignoriert wird: Im gesamten Wiener Stadtgebiet ist es verboten, Pyrotechnik ab Kategorie F2 zu zünden – darunter fallen sämtliche Schweizerkracher, Blitzkracher, Raketen, Knallfrösche, Sprungräder und Co.

Es drohen empfindliche Strafen

Darüber hinaus gibt es diverse absolute Verwendungsverbote in der Nähe von Tankstellen, Kirchen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen. "Wo und soweit es der Polizei möglich ist, wird repressiv gegen Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz vorgegangen. Es drohen empfindliche Strafen", warnt die Polizei im Voraus. Und: "Bereits das bloße Mitführen von Pyrotechnik wird als versuchte Verwaltungsübertretung geahndet."

Grund für das Durchgreifen: Die Schäden und Verletzungen stiegen immer weiter: Die Feuerwehr steht wegen Bränden im Dauereinsatz, die Notaufnahmen der Spitäler sind überfüllt, Menschen erleiden schwere Verletzungen wie Augenverluste und der Schaden an Personen, Objekten und Fahrzeugen geht bei den Versicherungen und Besitzern in die Millionen.

Polizei mit Appell

"Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, freiwillig auf Pyrotechnik zu verzichten, denn die Handhabung dieser Gegenstände ist aus vielerlei Gründen gefährlich. Darüber hinaus zeugt das Zünden der lauten Raketen von hoher Rücksichtlosigkeit gegenüber Leidtragenden wie betagte Personen, Patienten in Krankenhäusern sowie Tieren. Die Explosionen belasten auch die Umwelt mit erheblichen Mengen an Schadstoffen", appelliert die Polizei.

Wer glaubt, dennoch einfach Pyrotechnik im Orts- und Stadtgebiet verschießen zu können, auf den wartet eine polizeiliche Überraschung. Die Beamten werden verstärkt Kontrollbereiche und Sicherheitsgebiete durchkämmen – und kündogen für Sünder keinerlei Pardon an. (red)