"Es kann nicht sein, dass immer nur auf die Kollegenschaft abgeladen wird." Hermann Greylinger (o.), Chef der SP-Polizeigewerkschaft, machte seinem Unmut über die Kontrollen in Ö1 Luft. "Heute" fragte nach:
Schon bei den 2G-Kontrollen im Handel gebe es nur 0,5 bis 1 Prozent Anzeigen. "Das steht in keiner Relation."
Die Frage sei auch, was passiere, wenn der Betroffene "nie" zahle. "Wir machen eine Aufgabe, die nutz- und sinnlos ist. Dagegen verwehren wir uns."
Es würden bereits Stellen eingerichtet, an die sich Bestrafte wenden können. "Wir werden Zehntausende, vielleicht Hunderttausende Verfahren haben."
"Dass sich Minister Mückstein anmaßt zu sagen, die Kontrollen seien machbar, ist kühn", kritisiert Greylinger.
Mitarbeiter der Gesundheitskasse hätten schon vor Monaten angeboten, die Kontrollen durchzuführen: "In Mücksteins Ressort weiß die Rechte nicht, was die Linke tut."
Der Minister bleibt gelassen: "Die Polizei hat diesen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen." Die Kontrollen würden sich "in einem vertretbaren Ausmaß" bewegen.
Aus Polizeikreisen ist indes hinter vorgehaltener Hand zu hören, dass bei den 2G-Kontrollen (offiziell 200.000 bis dato) vielfach irgendwelche Zahlen protokolliert würden.
Das Innenressort erarbeitet jedenfalls aktuell ein Konzept, das auch mit der Personalvertretung abgestimmt werden soll