Österreich

Polizei hätte Todesfahrt verhindern können

Heute Redaktion
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Nach dem tödlichen Autounfall mit Fahrerflucht am Abend des Faschingsdienstags bei Unterperfuß in Tirol dauern die Ermittlungen der Polizei an. Der 31-jährige Unglückslenker hatte sich am Mittwoch auf Anraten seines Anwaltes gestellt. Das Unfallfahrzeug fiel mehreren Augenzeugen schon vor dem Unglück auf.

Nach dem tödlichen Autounfall mit Fahrerflucht am Abend des Faschingsdienstags bei Unterperfuß in Tirol dauern die Ermittlungen der Polizei an. . Das Unfallfahrzeug fiel mehreren Augenzeugen schon vor dem Unglück auf.

Er gab an, eine Kollision mit einem Wildtier vermutet zu haben. Das 26-jährige Unfallopfer dürfte auf der Stelle tot gewesen zu sein. Bei den Einvernahmen habe der aus dem Bezirk Innsbruck-Land stammende Tiroler zugegeben, Alkohol konsumiert zu haben. Allerdings habe er nur wenig getrunken.

Das Lokal habe er gegen 21.00 Uhr - mehr als zwei Stunden vor dem tödlichen Unfall - verlassen, um mit dem Auto seines Chefs "ein paar Runden zu drehen", erzählte er.

Polizei hätte 400 PS-Fahrt verhindern können

Mehreren Augenzeugen war das mit über 400 PS ausgestattete Fahrzeug mit bulgarischen Kennzeichen dann unter anderem am Areal eines Einkaufszentrums in Völs bei Innsbruck aufgefallen.

Zu einer polizeilichen Überprüfung durch eine Zivilstreife sei es dann aber nicht gekommen, weil die Polizeikräfte zu diesem Zeitpunkt zu einer Alkohol-Schwerpunktkontrolle an der nahegelegenen Autobahnauffahrt zusammengezogen worden seien, hieß es am Donnerstag.

Auto in Werkstatt sichergestellt

Gegen 23.20 Uhr erfasste der nach Angaben des Lenkers 80 bis 100 km/h schnelle Audi "RS4" auf der Völser Landesstraße den dunkel gekleideten Fußgänger. Durch den Anprall wurde der Pkw am Kühlergrill, der Karosserie und der Windschutzscheibe schwer beschädigt. Das Opfer dürfte durch die dabei erlittenen Verletzungen keine Chance gehabt haben.

Der Fahrzeuglenker gab an, dass er "in Panik" nur noch das Auto zurück zu seinem Chef bringen habe wollen. Der Wagen wurde schließlich in einer Werkstatt in Zirl sichergestellt.

Audi in Bulgarien angemeldet

Die bulgarischen Kennzeichen dürften steuerliche Hintergründe haben, zudem sei der Halter dadurch bei Radaraufnahmen nur schwer auszuforschen. Angemeldet wurde der Audi in Bulgarien im vergangenen Dezember von einem Geschäftspartner des Tiroler Eigentümers. Entsprechende Anzeigen an die Finanzverwaltung würden folgen, kündigten die Beamten an.