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ICE-Lokführer hatte 2,5 Promille "intus"

Null-Promille-Grenze? Nein, danke. Die deutsche Polizei holte einen Lokführer, der runde 2,5 Promille hatte, aus einem Zug.

Heute Redaktion
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Der Lokführer hatte 2,49 Promille.
Der Lokführer hatte 2,49 Promille.
Bild: zVg

Mit knapp 2,5 Promille ist ein betrunkener ICE-Lokführer durch Berlin und das deutsche Bundesland Brandenburg gerauscht. Erst in Sachsen-Anhalt wurde der Mann gestoppt.

Ein Schaffner hatte Bundespolizisten alarmiert, die in dem ICE saßen. Kurz darauf sei der streichfähige Lokführer aus dem Führerstand herausgeholt worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Pirna.

Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend im ICE 993 von Hamburg nach Leipzig. Der Lokführer sei abgelöst worden, teilte die Deutsche Bahn auf Anfrage mit. "Die genauen Umstände werden derzeit gründlich untersucht."

Null-Promille Grenze

Die örtliche Polizei habe den Lokführer ins Röhrchen blasen lassen und erstaunliche 2,49 Promille gemessen, sagte ein Polizeisprecher. Die Bahn wollte sich zu diesem Punkt nicht näher äußern. Für Lokführer gilt eine Null-Promille-Grenze.



Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtete, sollte der Zug eigentlich um 22.10 Uhr in Wittenberg (Sachsen-Anhalt) halten - kurz hinter der Landesgrenze zu Brandenburg. Was er aber nicht wie geplant tat, weil der Lokführer volltrunken war. Der Zug sei dann mit 65-minütiger Verspätung an seinem Ziel Leipzig angekommen. Als offizieller Grund sei eine „Verzögerung im Betriebsablauf" angegeben worden. Die Reisenden, die nach Wittenberg wollten, seien mit der S-Bahn zurückgefahren, sagte ein Bahn-Sprecher.

In der Mitteilung des Unternehmens heißt es: „Wir entschuldigen uns bei unseren Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten, die sie durch die Situation in Lutherstadt Wittenberg bzw. Bitterfeld hatten. Selbstverständlich gelten auch in diesem Fall die Entschädigungsregeln der Fahrgastrechte vollumfänglich."

(GP)