Niederösterreich

Polizei kassierte zu Ostern 45 Führerscheine ein

Die Ostertage sind traditionell für viele Unfälle bekannt. Auch heuer wurden in drei Tagen 45 Menschen in NÖ verletzt. Ein Faktor dabei: Alkohol.

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Symbolfoto einer Polizei-Kontrolle.
Symbolfoto einer Polizei-Kontrolle.
JFK / EXPA / picturedesk.com

An den Osterfeiertagen (Karfreitag bis Ostermontag) kam es auf Niederösterreichs Straßen insgesamt zu 41 Verkehrsunfällen mit Personenschaden. Bei diesen Unfällen wurden 45 Personen verletzt und eine Person getötet. Wie berichtet hatte ein 32-Jähriger einen schweren Unfall in Fels am Wagram nicht überlebt. Die Ostertage sind bei der Polizei für ihre Unfallhäufung bekannt, deshalb wurde auch dieses Jahr vermehrt kontrolliert. 

Durch die verstärkte Überwachung der Geschwindigkeiten im Osterreiseverkehr konnten 10.071 Übertretungen festgestellt und den zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden zur Anzeige gebracht bzw. eine Organstrafverfügung erlassen werden.
66 Personen wurden wegen Beeinträchtigung durch Alkohol und 17 Personen wegen Beeinträchtigung durch Suchtgift am Steuer der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt. 45 Führerscheine wurden von den Polizisten vorläufig abgenommen.

Negative Entwicklung

Generell ist die Zahl der Verkehrstoten in Österreich heuer massiv gestiegen. Laut Innenministerium kostete der Straßenverkehr seit Jahresbeginn bereits 99 Menschen das Leben (gut ein Viertel davon auf Niederösterreichs Straßen) und damit deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres als 62 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet wurden. Und die Zahl der Todesopfer ist auch höher als zur gleichen Zeit im Vor-Corona-Jahr 2019. Österreich droht erneut sein Verkehrssicherheitsziel massiv zu verfehlen, warnt der VCÖ. Verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen seien nötig.

Österreich hat bereits im Jahr 2020 sein Verkehrssicherheitsziel - weniger als 312 Todesopfer - trotz Verkehrsrückgangs infolge der Covid-19 Pandemie mit 344 verfehlt. Das aktuelle Verkehrssicherheitsziel sieht eine Reduktion der Anzahl der Verkehrstoten um 50 Prozent bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2020 vor auf weniger als 195 Todesopfer, erinnert der VCÖ. Der VCÖ will mit Tempo 120 (Autobahn), 80 (Freiland) und 30 (Ortsgebiet), Vorbild sei etwa die Schweiz.

In der Schweiz ist zudem im Unterschied zu Österreich die Toleranzgrenze beim Überschreiten von Tempolimits sehr gering. "Auch in Österreich ist das Bewusstsein zu schärfen, dass Tempolimits einzuhalten sind und keine Mindestgeschwindigkeit, sondern eine Höchstgrenze sind", betont VCÖ-Sprecher Gratzer. Darüber hinaus ist Österreichs Vormerksystem zu erweitern, insbesondere um Handy am Steuer.