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Polizei kontrollierte 650 Migranten

Heute Redaktion
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Sicherheit wurde in der Silvesternacht in Deutschland groß geschrieben. Allein in Köln waren 1.500 Polizisten unterwegs - zehnmal so viele wie 2015. Die Beamten nahmen die Sache auch wirklich ernst und kontrollierten vor allem Migranten streng.

Sicherheit wurde in der Silvesternacht in Deutschland groß geschrieben. Allein in Köln waren 1.500 Polizisten unterwegs – zehnmal so viele wie 2015. Die Beamten nahmen die Sache auch wirklich ernst und kontrollierten vor allem Migranten streng.

Die Silvesterfeiern in Deutschland sind weitgehend friedlich über die Bühne gegangen: Auf der Partymeile am Brandenburger Tor in Berlin begrüssten nach Veranstalterangaben Hunderttausende bei einem großen Feuerwerk das neue Jahr. Die Polizei in der Hauptstadt vermeldete eine Festnahme wegen sexueller Belästigung. Auch in Köln, wo die Polizei nach den Vorgängen vom Vorjahr mit einem Großaufgebot im Einsatz war, gab es keine grösseren Zwischenfälle.

Die große Mehrheit der Besucher habe ausgelassen und friedlich gefeiert, erklärte der Einsatzleiter der Polizei, Andreas Sydow, nach dem Ende der Silvesterfeier im Kurznachrichtendienst Twitter. Vereinzelt seien Frauen auf der Festmeile sexuell belästigt worden, diesen Fällen werde nachgegangen.

Wegen eines solchen Vorfalls gab es eine Festnahme, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Eine weitere Festnahme erfolgte demnach, weil ein Mann "Bombe, Bombe, Bombe" rief.

Strenge Kontrollen

Rund 1500 Polizisten und 600 Ordner hatten nach Angaben der Veranstalter auf der Partymeile für Sicherheit gesorgt. Nach dem Lkw-Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember war die Festmeile zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule mit Zäunen, Betonblöcken und Fahrzeugen abgeriegelt. Besucher wurden streng kontrolliert, Feuerwerkskörper und andere gefährliche Gegenstände waren verboten. Polizisten waren auch mit Maschinengewehren im Einsatz. 

Zu einem Zwischenfall kam es im Berliner Stadtteil Kreuzberg: Eine offenbar betrunkene Autofahrerin kam mit ihrem Wagen von der Fahrbahn ab und raste in eine Gruppe von Menschen, die am Bordstein sassen. Dabei wurden zwei 19-jährige Frauen verletzt und ins Krankenhaus gebracht.

Sechs Festnahmen, 30 Platzverweise

In Köln wurden nach den Vorfällen der vorangegangenen Silvesternacht am Samstagabend rund 650 Migranten kontrolliert, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage mitteilte. Im Zuge der Kontrollen am Hauptbahnhof, am Deutzer Bahnhof und in der gesamten Innenstadt wurden sechs Menschen festgenommen, 29 Menschen in Gewahrsam genommen und 30 Platzverweise erteilt. Die überprüften Personen kamen aus Nordafrika und anderen Ländern.

Die im Bereich des Doms eingerichtete Schutzzone habe zu einer Befriedung des Bereichs geführt, sagte der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies am Sonntag auf einer Pressekonferenz. Nach Darstellung der Polizei reisten erneut große Gruppen von Männern aus Nordafrika nach Köln und in andere Städte. Allein am Hauptbahnhof und dem Bahnhof Deutz seien mehrere hundert Männer mit einer "Grundaggressivität" aufgetreten.

Die Polizei war in Köln mit einem Großaufgebot vor Ort, nachdem es im vergangenen Jahr massenhaft sexuelle Belästigungen von Frauen und Diebstähle durch zumeist nordafrikanische Täter gegeben hatte. 1500 Polizisten waren im Einsatz – mehr als zehnmal so viele wie 2015. Hinzu kamen rund 300 Bundespolizisten. Auch in Köln kamen Betonelemente und große Fahrzeuge als Sperren gegen mögliche Attentäter zum Einsatz.

Ein Leserreporter schrieb dazu in der Silvesternacht um 21.30 Uhr: "Schon kurz vor 17 Uhr standen 16 Busse der Polizei beim einen Eingang des Hauptbahnhofs in Köln. Inzwischen sind es 20 und mindestens zwei Polizeihelikopter am Himmel. So fühlt man sich ein wenig sicherer in dieser Nacht."