Österreich

Polizei legte Räuberbande das Handwerk

Heute Redaktion
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Die Polizei hat eine fünfköpfige Räuberbande aus dem Verkehr gezogen. Den vier Männern und einer Frau aus Rumänien wird zur Last gelegt, in Wien zumindest zwölf Personen die Halskette geraubt sowie drei Bankanschlussdelikte begangen zu haben. Die Verdächtigen sollen dabei "sehr brutal" vorgegangen sein, sagte Robert Klug vom Landeskriminalamt am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Die Polizei hat eine fünfköpfige Räuberbande aus dem Verkehr gezogen. Den vier Männern und einer Frau aus Rumänien wird zur Last gelegt, in Wien zumindest zwölf Personen die Halskette geraubt sowie drei Bankanschlussdelikte begangen zu haben. Die Verdächtigen sollen dabei "sehr brutal" vorgegangen sein, sagte Robert Klug vom Landeskriminalamt am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Die Raubserie hat im August ihren Anfang genommen. Die Verdächtigen sollen sich laut Klug in billigen Quartieren in Ungarn an der Grenze zu Österreich einquartiert haben und dann für die Delikte in verschiedenen Gruppierungen nach Wien gekommen sein. Als Opfer wählten sie ältere oder hilflose Personen, von denen keine Gegenwehr erwartet wurde.

Zettel vor Gesicht gehalten

Das Vorgehen war immer ähnlich: Ein Mitglied der Band hielt dem Opfer einen Zettel vor das Gesicht und fragte, was darauf steht. Sobald die Person abgelenkt war, riss sie ein weiterer Verdächtiger zu Boden und raubte die Halskette. Ein anderer Komplize wartete inzwischen im Fluchtauto.

Auch bei den Bankanschlussüberfällen gingen sie nach dem gleichen Schema vor. Bereits in der Bank machten sie das Opfer aus und verfolgten es dann, um es ausrauben. Die Betroffenen erlitten bei den Überfällen zum Teil Knochenbrüche und Prellungen.

"Das Glück war uns hold"

Durch die ähnliche Vorgehensweise verstärkte die Polizei rund um die Tatorte im Süden und Westen Wiens ihre Streifungen und wurde prompt am ersten Tag - am 16. September - in einer Bank in Ottakring auf eine Person aufmerksam, die sich verdächtig verhielt. Danach beobachteten die Beamte, wie der mutmaßliche Räuber einen Bankkunden verfolgte. Bevor es zu einem Überfall kam, wurden der Verdächtige und seine mutmaßliche Komplizin festgenommen. "Das Glück war uns hold", so Klug.

Bei der Einvernahme verrieten die beiden aus einfachsten Verhältnis stammenden Personen - die Frau ist etwa Analphabetin - die anderen Mitglieder der Bande. Bereits am nächsten Tag wurden sie am Elterleinplatz in Währing trotz eines Fluchtversuches festgenommen. Bei einem Verdächtigen wurde eine Halskette entdeckt, die sie kurz zuvor erbeutet hatten. Die Festgenommenen sind teilgeständig und wurden von den Opern bereits wiedererkannt. Die Schadenshöhe beträgt 15.000 bis 20.000 Euro.

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