Welt

Polizei macht bei Drogen-Razzia unglaubliche Entdeckung

Bei einer Razzia in Euskirchen stießen deutsche Ermittler neben riesigen Cannabis-Plantagen auch auf ein gigantisches Waffenarsenal.

Roman Palman
Teilen
Riesige Cannabis-Plantagen waren nicht das einzige, das deutsche Ermittler in in Euskirchen fanden
Riesige Cannabis-Plantagen waren nicht das einzige, das deutsche Ermittler in in Euskirchen fanden
Polizei Aachen

Als Staatsanwaltschaft und Polizei am 19. Oktober ein Objekt in Euskirchen stürmten, wussten sie noch nicht, was da auf sie zukommen würde. In einer Lagerhalle stießen die Beamten auf eine professionell betriebene Cannabis-Plantage und fanden auf dem Gelände ein umfangreiches Waffenlager.

Zählungen ergaben, dass die Plantage aus mehr als 2.300 erntereifen Marihuana-Pflanzen und gut 2.000 Stecklinge bestand. Die Polizei stellte schlussendlich an die 1.000 Waffen, Waffenteile und Munition sicher. Die drei damals festgenommenen Tatverdächtigen, darunter der 50-jährige Eigentümer der Halle, sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. 

Waffenarsenal

Allein die Sicherstellung und der Transport der Waffen und deren Vorbegutachtung nahm mehrere Tage in Anspruch und erfolgte mit Unterstützung von zwei Hundertschaften der Polizei sowie Fachleuten der Polizeidienststellen in Aachen, Köln, Bonn und Euskirchen, des Landeskriminalamts des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundeskriminalamtes. Insgesamt wurden 500 Verstöße gegen das Waffengesetz und darüber hinaus auf acht Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verzeichnet.

1/3
Gehe zur Galerie
    Bei einer Razzia in Euskirchen stießen deutsche Ermittler neben Cannabis-Plantagen auch auf ein riesiges Waffenarsenal
    Bei einer Razzia in Euskirchen stießen deutsche Ermittler neben Cannabis-Plantagen auch auf ein riesiges Waffenarsenal
    Polizei Aachen

    Zeitgleich wurde auch ein Einfamilienhaus in Herzogenrath durchsucht; hier fand man 135 weitere Cannabis-Pflanzen. Nach Einschätzung der Ermittler hätten beide Plantagen einen geschätzten Ernteertrag von über 170 Kilogramm mit einem Straßenverkaufswert von geschätzt 1,5 Millionen Euro erbracht.

    Weite Kreise

    Im Rahmen der weiterführenden Ermittlungen konnte sich ein Tatverdacht gegen einen 64-jährigen Mann bestätigen, der die Objekte in Euskirchen und Herzogenrath sowie darüber hinaus eine weitere Immobilie in Titz gegen Entgelt vermittelt haben soll.

    Bei einer daraufhin in Titz durchgeführten Durchsuchung einer Lagerhalle fanden Beamte dann am 30. Oktober über 1.600 weitere erntereife Cannabis-Pflanzen. Der 64-jährige befindet sich seit diesem Tag in Untersuchungshaft. Gegen vier weitere Männer im Alter von 64, 71 und zweimal 76 Jahren, die die Plantage betrieben haben sollen, wurde ebenfalls die Untersuchungshaft angeordnet.

    Verdächtiger wollte nach Ungarn fliehen

    Ein weiterer mutmaßlicher Mittäter (34) konnte in Ungarn gestellt werden. Er hatte versucht, sich mit falschen Papieren abzusetzen und befindet sich nunmehr dort in Auslieferungshaft.

    Das Fazit des Mega-Schlags der Ermittler: Elf Personen wurden festgenommen und sind nun in Untersuchungshaft. Drei großflächige Cannabis-Plantagen wurden durchsucht und die dort gefundenen Pflanzen vernichtet. An die 1.000 Waffen und Teile konnten sichergestellt werden.

    Ermittlungen dauern an

    Der Leiter der Aachener Kriminalpolizei, Herr Andreas Bollenbach, zeigt sich sehr zufrieden: "Die immer noch andauernden und dabei zeit- und personalintensiven Ermittlungen haben bislang schon eindrucksvolle Ergebnisse gezeigt und werden weiter intensiv fortgeführt."

    1/63
    Gehe zur Galerie
      <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
      25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
      EXPA / APA / picturedesk.com