Formel 1

Polizei nach Spielberg-Eklat: "Überraschend ruhig"

Fan-Aufreger! Beim Formel-1-Rennen in Spielberg soll es zu Übergriffen und Belästigungen gekommen sein. Die Polizei wiegelt aber ab.

Heute Redaktion
Formel-1-Fans in Spielberg
Formel-1-Fans in Spielberg
GEPA

303.000 Zuschauer verfolgten die Action am Red-Bull-Ring live mit, sahen den Triumph von Ferrari-Star Charles Leclerc vor Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Doch es gab auch Misstöne in der großen Motorsport-Party. Der Grund: Das Fehlverhalten einiger Fans. In sozialen Netzwerken wurde von sexistischen, rassistischen und homophoben Kommentaren berichtet. Eine Userin schreibt etwa: "Das Mädchen, das Eis verkauft (also arbeitet), wird pausenlos von älteren, betrunkenen Männern belästigt. Es ist schrecklich."

Die Formel-1-Bosse sahen sich genötigt, auf die Meldungen zu reagieren. Sie schrieben in einem Statement auf Twitter, das Fehlverhalten jener Fans nicht tolerieren zu wollen. In dem Statement, das kurz vor dem Grand Prix in Spielberg veröffentlicht wurde, war von "völlig inakzeptablen Kommentaren" die Rede. "Wir nehmen diese Angelegenheiten sehr ernst. Dieses Benehmen ist inakzeptabel und wird nicht toleriert werden", erklärten die Chefs der PS-Königsklasse.

Auch Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hörte bereits von den Vorwürfen. Er äußert sich dazu in einer Instagram-Story und schreibt: "Ich bin enttäuscht und angewidert, dass einige Fans mit rassistischen, homophoben und generell missbräuchlichem Verhalten auffallen. Der Besuch des Österreich-Grand-Prix und jedes anderen Rennens sollte keinen Grund zur Sorge und Schmerz bieten. Es muss etwas getan werden, damit das Rennen ein sicherer Ort für alle ist."

Wer nichts davon gehört hat, ist die Polizei. Nach dem Formel-1-Event stellten die Ordnungshüter fest, dass es "überraschend ruhig" gewesen sei. Es habe keine Anzeigen wegen sexueller Belästigung gegeben. Wie bei jeder Großveranstaltung habe es Staus und Verzögerungen bei der Anreise und Abreise gegeben, was laut Polizeisprecher Christoph Grill nicht zu vermeiden gewesen sei.

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    Der Ferrari von Carlos Sainz ging in Spielberg in Flammen auf
    Der Ferrari von Carlos Sainz ging in Spielberg in Flammen auf
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    Auf den Campingplätzen sei es allerdings auch Nachts rundgegangen, "besonders nach dem Ende des Ausschanks um 2.00 Uhr waren noch intensive Bewegungen der Fans zu bemerken." Trotzdem sei alles in geordneten Bahnen gelaufen. Einen Cobra-Einsatz gab es allerdings doch. Der Grund: Ein Fan wollte Fotos aus der Luft machen und ließ eine Drohne steigen. Die Spezialeinheit störte den Funk, um das Flugggerät kontrolliert auf den Boden gehen zu lassen.

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      Grand Prix von Spielberg: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      Grand Prix von Spielberg: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      James Moy / PA / picturedesk.com
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        Formel-1-Action in Spielberg
        Formel-1-Action in Spielberg
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