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Polizei nimmt Drogen-Bande mit halber Tonne Koks hoch
Ermittlern gelang es dank umfangreichen Ermittlungen einen Drogen-Ring aufzudecken und mehr als eine halbe Tonne Kokain zu beschlagnahmen.
In Spanien wurden mehrere Männer im Rahmen der Operation "Dinastía" festgenommen. Die Polizei hat in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Drogenvollzugsbehörde (DEA) insgesamt 560 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Vier spanische und zwei serbische Staatsbürger wurden festgenommen, so die spanische "La Voz de Galicia". Einer der Spanier ist ein sehr mächtiger Narco-Boss, der bereits seit 25 Jahren mit dem sogenannten Balkan-Kartell im Drogen-Geschäft zusammenarbeitet. Es wird daher vermutet, dass es sich bei den serbischen Staatsbürgern um Männer handelt, die in Verbindung mit dem "Balkan-Kartell" stehen.
Das Kokain wurde laut Berichten in einem gemieteten Haus in Galicien gefunden. 560 Kilogramm waren es insgesamt – der Wert der Drogen wird auf etwa 15 Millionen Euro geschätzt.
Trotz "genialem" Plan aufgeflogen
Wie die spanischen Medien berichten, war die Organisation der Gruppierung "ausgezeichnet". Die Drogen wurden aus Südamerika eingeliefert. Über das Festland sollten sie dann an ihre Ziele transportiert werden. Für den Transport hatten sich die Männer eine unübliche Art und Weise überlegt. Die Kokain-Packerl hätten in alte Autos geladen werden sollen, und jene wiederum auf Abschlepp-LKWs. So hätten sie dann bis zu ihrem Ziel geschmuggelt werden sollen.
Der Plan im Detail: Einige Autos hätten voranfahren sollen, um das Schmuggel-Fahrzeug in gegebenem Falle vor Polizei warnen zu können, um nicht erwischt zu werden. Die Ermittler nannten die geplante Vorgangsweise "genial". Doch aufgrund intensiver Ermittlungen gelang es der Polizei dennoch, den Schmuggler-Ring aufzudecken.
Verschlüsselte Kommunikation
Wie lokale Medien weiter berichten, wurden in drei verschiedenen Städten Durchsuchungen vorgenommen. Das Ergebnis der Ermittlungen: Die Mitglieder der Drogen-Bande hatten mehrere Firmen zur Deckung ihrer illegalen Geschäfte angemeldet. Bei den Durchsuchungen wurden zudem Waffen, Handys, Dokumente, Autos und Bargeld beschlagnahmt.
Die Kommunikation der Banden-Mitglieder untereinander beschränkte sich ausschließlich auf Codes, so die Polizei. Dazu verwendet wurden verschlüsselte Handys mit speziellen Apps, so die Medienberichte.
Galicien als Drogen-Hot-Spot
Die Ermittler schilderten, dass kriminelle Gruppen, hinter denen Männer aus Osteuropa stehen, eine immer größer werdende Rolle bei der Einfuhr und Distribution von Kokain spielen. Wie die Polizei erklärte, handelt es sich bei der galicischen Halbinsel angesichts der Lage um einen beliebten Drogenumschlagplatz, wenn es um die Einfuhr von Kokain nach Europa geht.