Österreich

Polizei-Bewerber müssen Aufnahmetest wiederholen

Heute Redaktion
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Die Umstellung des Aufnahmeverfahrens bei der Polizei sorgt dafür, dass mehr als 200 Bewerber einen schon bestandenen Teil des Tests wiederholen müssen.

Stolz hatten Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) und Präsidialchef Karl Hutter Ende des Jahres bei einer gemeinsamen Pressekonferenz das modernisierte und vor allem beschleunigte Aufnahmeverfahren der Polizei präsentiert. Nur kurze Zeit später gibt es nun offenbar bereits die erste Panne.

Denn wie die "Wiener Zeitung" berichtet, müssen aufgrund des neuen Punktesystems bis zu 250 Anwärter einen Teil des Tests, den sie bereits positiv absolviert hatten, wiederholen.

Ergebnisse nicht vergleichbar

Das Innenministerium bestätigte diese Panne der Zeitung: "Einige haben auch den einen oder anderen Teil des Bewerbungsverfahrens 'alt' durchlaufen, müssen dies jedoch im Aufnahmeverfahren 'neu' wiederholen, um eine nachvollziehbare und transparente Wertung vornehmen zu können."

Die Vorgangsweise werde im Ministerium damit begründet, dass das neue Verfahren eben "absolut nicht" mit dem alten vergleichbar sei. Allen voran sei auch das Punktesystem "völlig neu konzipiert" worden.

Die meisten der betroffenen Kandidaten, rund 120, kommen aus Wien. In der Bundeshauptstadt hatte es die meisten Bewerber gegeben. "Das finde ich hirnrissig", beschwert sich Hermann Greylinger, Vizechef der Polizeigewerkschaft.

Gute Nachrichten für Durchgerasselte

Auch müssen sich all jene Personen, die sich vor dem 1. Jänner 2019 schriftlich beworben haben, erneut elektronisch bewerben.

Bei der Präsentation wurde noch mehrmals ausdrücklich eine Beschleunigung des Verfahrens betont, jetzt scheint das Gegenteil der Fall.

Des einen Leid ist des anderen Freud: Denn all jene Bewerber, die 2018 aufgrund negativer Ergebnisse ausgeschieden sind und eigentlich ein Jahr auf eine Wiederholung warten hätten müssen, dürfen nun sofort nochmals antreten.

Lesen Sie hier: So läuft das Aufnahmeverfahren neu ab >>>

(ek)