Österreich

Polizei rüstet sich gegen mehr als 10.000 Linke

Mehrere linke Organisationen und Vereine haben für Samstag zur Großdemonstration in der Wiener Innenstadt aufgerufen.

Heute Redaktion
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Die Demos bei der Angelobung der türkis-blauen Regierung (im Bild) sollen sogar noch übertroffen werden.
Die Demos bei der Angelobung der türkis-blauen Regierung (im Bild) sollen sogar noch übertroffen werden.
Bild: picturedesk.com

Die Demo vor dem Schikaneder gegen die dort abgehaltene Veranstaltung der Jungen ÖVP wurde am Dienstag kurzfristig abgesagt. Die Organisatoren riefen die angekündigten Teilnehmer dazu auf, stattdessen an der für Samstag geplanten Großdemo teilzunehmen.

Die Beteiligung am ersten großen Massenprotest gegen die neue türkis-blaue Regierung dürfte sehr hoch ausfallen. Sogar die Polizei rechnet mit bis zu 10.000 Teilnehmern. Die Organisatoren erwarten naturgemäß weit mehr. Denn mehrere linke Organisationen organisieren den Transit von Demonstranten mit Bussen aus den Bundesländern in die Hauptstadt.

"Rassismus der Regierung erinnert an die Nazizeit"

"Sozialabbau, 12-Stunden-Tag, Drohungen gegen Arbeitslose, angekündigte Studiengebühren, die Kürzung der Familienbeihilfe und weitere Verschärfungen im Asylwesen zeigen bereits jetzt den Charakter der schwarz-blauen Regierung", so die "Offensive gegen Rechts", eine der beteiligten Vereine. Der Sprecher der "Plattform für eine menschliche Asylpolitik" meint sogar: "Der Rassismus der Regierung erinnert an die Nazizeit."

Die Demo startet am Samstag um 14 Uhr am Christian-Broda-Platz am Westbahnhof. Von dort zieht der Protestzug über die Mariahilfer Straße und den Burgring zum Heldenplatz bzw. Ballhausplatz. Dort findet die Schlusskundgebung statt.

Nicht die einzige Großdemo im Jänner

Die Großdemo am Samstag wird nicht die einzige große Protestveranstaltung im Jänner bleiben. Bereits am 26. Jänner findet der von der FPÖ in der Hofburg veranstaltete Akademikerball statt. Wie jedes Jahr wird es auch dort wieder zu einem Großaufmarsch linker Organisationen, Vereine und Initiativen kommen. Angesichts der blauen Regierungsbeteiligung dürfte der Protest heuer wohl besonders groß ausfallen.

Bereits zuvor demonstriert das Bündnis "Offensive gegen Rechts Steiermark" am 20. Jänner gegen den Akademikerball in Graz. Das Bündnis "Linz gegen Rechts" demonstriert am 3. Februar gegen den rechtsextremen Burschenbundball in Linz.

(red)