Im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle der fremdenpolizeilichen Einsatzgruppe wurde am Dienstag in Wien-Favoriten in der Knöllgasse ein 55-jähriger serbischer Staatsangehöriger festgenommen. Bei der Kontrolle wies sich der Mann mit gefälschten bulgarischen Dokumenten aus.
Wie sich im Zuge der Festnahme ergab, besitzt der 55-Jährige offenbar mehrere solcher gefälschten amtlichen Dokumente. Insgesamt konnten die Beamten dem Mann neun Falschidentitäten nachweisen. Wie sich kurz darauf herausstellte, wurde nach drei seiner neun falschen Identitäten bereits gefahndet. Auch strafrechtliche Ermittlungen gegen den Mann liefen schon. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Landeskriminalamt für Wirtschaftskriminalität Wien.
Der Tatverdächtige hatte bereits seit 2014 mit seinen diversen Falschidentitäten Scheinfirmen im Baugewerbe eröffnet. Bei diesen Firmen sind auch Arbeiter beschäftigt worden. Wie sich nun herausstellte, sind aber die gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben an den Sozialversicherungsträger nie bezahlt worden. Die Scheinfirmen wurden nach bestimmter Zeit immer wieder zum Konkurs angemeldet.
Derzeit befindet sich der Mann in Untersuchungshaft. Er wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges, des betrügerischen Vorenthaltens von Sozialversicherungsbeiträgen, der betrügerischen Krida, der Geldwäscherei und der Fälschung von besonders geschützten Urkunden angezeigt. Insgesamt ist nach aktuellem Ermittlungsstand eine Schadenssumme in der Höhe von 500.000€ entstanden.