Politik

Polizei schützt Straches "Finale der Nächstenliebe"

Heute Redaktion
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Die FPÖ hält Freitagabend auf dem Stephansplatz in der Wiener Innenstadt ihren Wahlkampfabschluss vor der Nationalratswahl am Sonntag ab. Schon lange vor der Rede von Spitzenkandidat und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache fanden sich hunderte Sympathisanten in der City ein. Bei Bier und Volksmusik stimmte man sich ein. "Einpeitscher" machten auf der großen Bühne zusätzlich Stimmung. Viel Polizei "bewachte" die HC-Fans, schließlich fanden sich wenige hundert Meter weiter bei der Staatsoper Gegendemonstranten ein.

ab. Schon lange vor der Rede von Spitzenkandidat und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache fanden sich hunderte Sympathisanten in der City ein. Bei Bier und Volksmusik stimmte man sich ein. "Einpeitscher" machten auf der großen Bühne zusätzlich Stimmung. Viel Polizei "bewachte" die HC-Fans, schließlich fanden sich wenige hundert Meter weiter bei der Staatsoper Gegendemonstranten ein.

Weder von Polizei, noch von Gegendemonstranten und Kritikern will sich die FPÖ ihr "Finale der Nächstenliebe" vermiesen lassen. Passend zum Stephansplatz und dem nahen Dom wiesen die Freiheitlichen im Vorfeld der Veranstaltung die Kritik des Wiener Erzbischofs Kardinal Christoph Schönborn an ihrer Haltung zur zurück. Probleme bezüglich Schlepperbanden offen anzusprechen, sei ein Gebot der Stunde, sagte Generalsekretär Herbert Kickl.

Schönborn-Kritik wegen "Asylbetrüger"

Es sei ein Widerspruch in sich, wenn Kardinal Schönborn einerseits Gesetzestreue einmahne, seine Kirche aber gleichzeitig . "Dass Schönborn sich ausgerechnet zwei Tage vor der Wahl zu Wort meldet und eine der wahlwerbenden Parteien gezielt kritisiert, wirft kein gutes Licht auf sein Verständnis der Trennung von Kirche und Staat", stellte Kickl fest. Schönborn hatte Donnerstagabend bei seinem Medienempfang den Begriff "Asylbetrüger" kritisiert.

FPÖ will mehr als 20 Prozent

"Liebe deine Nächsten - für mich sind das unsere Österreicher", betonte Strache zu Beginn seiner Rede. Nächstenliebe sei ein allgemeiner menschlicher Wert. "Wir helfen jenen Österreichern, die von den rot-schwarzen Politikern im Stich gelassen werden." Nur die FPÖ könne das rot-schwarze Unrechtssystem aufbrechen, so Strache.

Österreich habe jahrelang unter Rot-Schwarz gelitten, unter der Arroganz von Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger gegenüber Familien, jungen Menschen und auch der älteren Generation, betonte Strache.

FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache hofft bei der Nationalratswahl indes weiterhin auf ein : "Ich werde nie einen Schwächeren zum Stärkeren machen."

"Kein Steigbügelhalter"

Eine offizielle Schlussbilanz wollte sich Strache ersparen, diese werde es am Wahlsonntag geben. "Ich bin über jeden Erfolg dankbar und hoffe, dass wir die 20 Prozent überspringen", gab er sich verhältnismäßig bescheiden, "ich freue mich über jedes Plus". Die Ausgangssituation sei so schwierig wie nie gewesen, es gebe so viele Listen wie nie zuvor. "Egal wie es ausgeht, wir werden das Votum der Wähler mit Demut respektieren", machte Strache klar.

Was die Freiheitlichen nicht sein wollten sei jedenfalls ein "Steigbügelhalter und Anbiederer für eine rot-schwarze Lebensverlängerung". Dementsprechend sprach sich Strache auch gegen jegliche "Tricks und Spitzfindigkeiten" nach der Wahl aus, das Ergebnis wie einst bei Schwarz-Blau "auf den Kopf zu stellen", also den Obmann einer schwächeren Partei zum Kanzler zu machen: "Das widerspricht jeder demokratischen Legitimation."