Österreich

Polizei: "Spielfeld wird das neue Nickelsdorf"

Heute Redaktion
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Nachdem Ungarn den Grenzzaun zu Serbien geschlossen hat, verlagert sich der Flüchtlings-Hotspot vom Burgenland nach Spielberg. 10.000 Menschen aus Kroatien werden hier demnächst erwartet.

Die Grenzkontrollen im Osten führten am Donnerstag zwar zu kilometerlangen Staus bei Klingenbach, doch die Lage entspannt sich hier ebenso wie am Wiener Westbahnhof. Wegen der prekären Lage in Ungarn (Schließen des Grenzzauns zu Serbien, Tränengaseinsatz) kommen kaum noch Asylwerber an.

Die Schutzsuchenden haben ihre Route geändert und reisen nun über Slowenien ein. Daher rüsten sich die Einsatzkräfte im Süden. Das Bundesheer schickte gestern weitere 300 Mann in den Assistenzeinsatz. Damit unterstützen nun bereits 1.100 Berufs- und Zeitsoldaten an 13 Grenzübergängen die Polizei bei den Kontrollen.

Auf sie kommt viel Arbeit zu: Bis zu 10.000 Menschen, die sich derzeit noch in Zagreb (Kroatien) aufhalten, sollen in den nächsten Tagen in Spielfeld, Bad Radkersburg und Mureck (Steiermark) ankommen. Vize-Polizeidirektor Manfred Komericky rechnet offenbar mit einem Massenansturm: "Spielfeld wird wohl das neue Nickelsdorf."

150 Helfer des Roten Kreuzes errichteten daher eine Zeltstadt mit Feldküche in Spielfeld. Komericky: "5.000 Notschlafstellen werden aber nicht reichen."

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